Hört ihr häufig Musik von The Hype, Pilot, Superheroes Of BMX oder Malice? Ihr müsst die Frage verneinen und fragt euch nun, warum ihr den n...

Sea Power - Everything Was Forever


Hört ihr häufig Musik von The Hype, Pilot, Superheroes Of BMX oder Malice? Ihr müsst die Frage verneinen und fragt euch nun, warum ihr den neuesten heißen Scheiß nicht kennt? Keine Sorge, dies sind keine Newcomer sondern abgelegte Bandnamen von U2, Editors, Bloc Party und The Cure.
Dass Künstler ihren Namen ändern - meistens vor dem großen Durchbruch - kommt häufig vor: Bei Radiohead wollte das Label, dass sie nicht mehr On A Friday heißen, The Verve wurden zum Gebrauch des Artikels gezwungen, da es bereits ein Label namens Verve gab, ähnlich ging es den Chemical Brothers, die sich ursprünglich Dust Brothers nannten, aber diese gab es schon. Manchmal wächst man auch einfach aus einer Idee, die man als Teenager lustig fand, heraus, nachzufragen bei Simon & Garfunkel, die sich zunächst Tom & Jerry nannten. 

Gelegentlich wollen Künstler damit auch ein Zeichen setzten. Bestes Beispiel prince, der nach einem Streit mit seinem Label seinen Namen in, tja, ein unaussprechbares Symbol änderte. Aktuellstes Beispiel ist die Band, die ursprünglich British Sea Power hieß, aber seit August 2021 auf das erste Wörtchen verzichtet, um gegen den Post-Brexit-Nationalismus zu protestieren.

Man darf wohl dennoch sagen, dass „Everything Was Forever“ das achte Album der Band ist. Benannt wurde es nach dem Buch von Alexei Yurchak („Everything Was Forever, Until It Was No More: The Last Soviet Generation“) und laut Gitarrist Martin Noble ist es die Aufforderung, sich um Dinge besser zu kümmern und sie mehr zu schätzen: Deine Liebsten. Das Ökosystem. Deine Lieblingsschuhe.

Also auch dein Lieblingsalbum und vielleicht wird „Everything Was Forever“ dazu. „Two Fingers“ ist die gewohnt einprägsame (Hit-)Single, nur „Doppelganger“ ist noch packender und zeigt ihre Liebe zu deutschen Wörtern (Krankenhaus, sechs Freunde) und Krautrock, das entspannte „Fire Escape In The Sea“ besticht mit hingetupften Gitarrentönen, während „Folly“  nach Pet Shop Boys treffen wieder einmal Johnny Marr klingt. 

Bei der Wahl der Schallplatte muss man etwas aufpassen, denn „Everything Was Forever“ ist als farbiges Album (blue Vinyl oder yellow Vinyl) mit 10 Songs und als Doppel-LP (black Vinyl) mit 12 Liedern („Vestiges“ und „Amsterdam“ kommen hinzu) erschienen. Hier kann man mit der Entscheidung aber noch ein paar Tage warten, da die Platte erst für Mitte März angekündigt ist. 


 


Current single 'Folly' unashamedly combines disco-era Pet Shop Boys with explosive guitars, disguising the sardonic lyric, “You're losing the right to breath / You're losing the right to love”. Oh, there are Leviathans too. But it's on two key tracks that the band evidence their ability to weave aural tapestries that embrace their passion for elegiac composition.
Firstly 'Lakeland Echo', with its compellingly symphonic structure, paints a picture of simpler times, told through a surrealistic English prism. Secondly, there's stand-out track 'Fire Escape In The Sea', with a light-touch guitar refrain that seeps osmosis-like into the senses, invoking spectres of dark lakes and silent sorrow in empty boats.
After 22 years as a band, Sea Power have once more reinvented themselves with an album that explores new sensorial and pastoral pathways to brilliant effect. Masterful.


 


Meanwhile, the glacial ‘Green Goddess’ (a ballad dedicated to Yan’s wife, whose favourite colour is green), offers a kinetic escape route from the “dark and complicated things going on” in the real world, while gentle opener ‘Scaring At The Sky’ provides further soothing respite with its woozy downbeat tempo.
Elsewhere, the soaring Echo And The Bunnymen-style anthem ‘Transmitter’, finds Yan at his most lost as he angrily contemplates “Another day, another age / I thought that we were in this all together”, before he hopelessly realises he’s “more confused than ever” as dark forces continue to pull “all the levers”. It’s undoubtedly a song written for the moment and one we can all resonate with right now.
We may be living in shit times but in ‘Everything Was Forever’, Sea Power have produced an album that is both brutal and beautiful, and which offers us all some much needed hope.
(NME)




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