Vor sechs Tagen gaben Barrie die Auflösung der Band Barrie bekannt und verkündeten die Fortführung von Barrie als Solo-Projekt von Barri...

Barrie - Happy To Be Here


Vor sechs Tagen gaben Barrie die Auflösung der Band Barrie bekannt und verkündeten die Fortführung von Barrie als Solo-Projekt von Barrie Lindsay. Ganz schön viel Barrie im ersten Satz der Plattenvorstellung von „Happy To Be Here“, aber vermutlich war auch schon ganz schön viel Barrie Lindsay im ersten Album von Barrie, denn sie komponierte alle Songs, sang, spielte Gitarre, Piano, Synthesizer sowie Bass und produzierte es gemeinsam mit Jake Aron (Grizzly Bear, Snail Mail, Beth Orton). 

„Happy To Be Here“ ist als CD (Jewel Case), Kassette und LP erhältlich, für Schallplattenfreunde gibt es in limitierter Auflage Cherry Red oder Bubblegum Pink Vinyl. Die 10 Songs bieten sanft-sonnigen Indiepop bis luftig-leichten Dreampop, bei dem mal die Synthies („Teenager“, „Clovers“), mal die Gitarren („Geology“, „Habits“) im Mittelpunkt stehen. Die im letzten Jahr veröffentlichten Songs „Canyon“, „Tal Uno“ und „Michigan“ können (inkl. zwei Remixe) separat als babyblaue 12’’ via Bandcamp käuflich erworben werden.

Jazzige Gitarrenakkorde, jede Menge Synthesizer und verträumter, gehauchter Gesang - Dream Pop, wie er im Buche steht. Zum Glück haben Barrie aber noch ein bisschen mehr zu bieten als das: Da ist zum einen die hohe Stimme von Frontfrau und Band-Mastermind Barrie Lindsay, die bei jedem der zehn Songs in den Vordergrund drängt. Lindsays Gesang verleiht den Songs den an manchen Stellen fehlenden Drive und erinnert dabei an Alvvays. (…)
Zudem experimentiert das Quintett mit verschiedensten Sounds: "Saturated" klingt mit seinen programmierten Drums recht futuristisch, Fans von St. Vincent könnte dieser Song ganz hervorragend munden. "Habits" kommt deutlich groovender um die Ecke: Gitarren-Riff und Schlagzeug greifen hier wunderbar ineinander. Gleichzeitig wirkt der Song nachdenklicher und wehmütiger als die anderen der Platte.
Insgesamt liefern Barrie mit "Happy To Be Here" ein einwandfreies Debüt ab, auch wenn sich die Songs auf Albumlänge vielleicht etwas erschöpfen.
(laut)




Der Opener „Darjeeling“ sorgt, ganz seinem Namen nach, für die morgendliche Dosis Koffein und versprüht mit fröhlichen Handclaps, flirrenden Gitarren und einer Prise Funk gute Laune.
Wenn man es aber vor dem zweiten Tee doch noch nicht aus dem Bett schafft, dann kann man sich zu dem leicht verstimmten Klavier-Riff von „Dark Tropical“ nochmal kurz umdrehen, eine Runde dösen und sich von der süßen Stimme Lindsay Barries einlullen lassen. Wer könnte da widerstehen?
„Habits“ ist der erste Song, der einen nicht zwingend auf die verträumte Blumenwiese katapultiert – zumindest bis zum Refrain sorgen tickernde Beats, ein zackiges, nicht ganz melodiöses Gitarren-Riff und Lindsays Vocals, die mit eingeschränktem Stimmumfang ausnahmsweise an Sprechgesang erinnern, für ein bisschen Überraschung.
Aber so richtig langweilig wird es auf „Happy To Be Here“ sowieso nicht. Denn obwohl das Grundrezept immer das gleiche aus blubbernden Synthies, unaufgeregter Percussion, hier ein bisschen Gitarre, da eine Portion Klavier und diesem flirrenden Gesang ist, hat jeder Song seine kleine Besonderheit, die ins Ohr geht.
(musikblog)



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