Tolle Wochen für Fans von Nick Cave! Erst erschien überraschend Caves „ Carnage “ und nun folgt „The Falling“, auf dem The Underground Youth...

The Underground Youth - The Falling


Tolle Wochen für Fans von Nick Cave! Erst erschien überraschend Caves „Carnage“ und nun folgt „The Falling“, auf dem The Underground Youth versuchen in dessen großen Fußstapfen zu wandeln. 

Wenn ich bei der Vorstellung von „What Kind Of Dystopian Hellhole Is This?“ (2017; 7,250 Punkte und Platz 55 bei PVG) noch The Jesus And Mary Chain, Black Rebel Motorcycle Club und Spiritualized als Referenzen heranzog, so kann man dies für „The Falling“ getrost vergessen. Beim Nachfolger „Montage Images Of Lust & Fear“ (2019; 7,667 Punkte und Platz 17 bei PVG) fiel dann erstmals der Name Nick Cave als Vergleich. Dieser reicht nun vollkommen aus, denn die bluesrockigen Ausschläge und den rohen Touch, die zudem noch zur Nennung von Grinderman bzw. Iggy Pop und Suicide veranlassten, fallen nun vollkommen weg.

„The Falling“ ist getragener und melancholischer als seine (insgesamt neun) Vorgänger und setzt ausschließlich auf Craig Dyers sonore Stimme, akustische Gitarre, Piano, Akkordeon und jede Menge Streicher. Würde Dyer in den Refrains zusätzlich von weiblichen Stimmen unterstützt (am Besten zu erahnen in „A Sorrowful Race“), könnte auch die Nennung von Leonard Cohen als vollkommen gerechtfertigt durchgehen.

Das Album wurde wegen der Pandemie in den zu Studios umfunktionierten Wohnungen von Craig Dyer und Leo Kaage in Berlin aufgenommen. Zu The Underground Youth zählen aktuell zudem Craigs Frau Olya Dyer und Max James. „The Falling“ ist als 180g LP auf transparent red vinyl erschienen. Mitglieder des Fuzz Club konnten sich über eine limitierte Deluxe Edition (180g transparent red w/ black splatter vinyl, hand-numbered gatefold tip-on sleeve, heavy printed inner-sleeve and 16-page lyric booklet.) freuen.
 

 


Mit Grabesstimme und grimmigem Groove rollen sich die Songs auf "The Falling" wie ein schwerer Vorhang aus und umhüllen den Hörer mit anrührender Traurigkeit: Das bedeutet jedoch nicht, dass The Underground Youth deprimierende Songs schreiben würden, dazu ist die Atmosphäre viel zu erhaben und hypnotisch. (…)
Auf "The Falling" dominiert aber ein Storytelling im Stile Nick Caves und eine ernsthafte Traurigkeit wie die von Johnny Cash. Mit einem akustischen Country-Blues zelebriert die Band dabei eine geradezu monotone Melancholie, die einen aber dennoch befeuert – wie ein guter Whisky eben.


 


Die Songs wirken wir ein Soundtrack zu einem Film über Leidenschaft und Verlorenheit, angesiedelt in einer Neo Western-Kulisse. Schon mit dem eröffnenden Titeltrack wird die Fährte gelegt, auf der man schlussendlich bleiben wird.
Die Tracks treiben dahin, das Lagerfeuer knistert im Hintergrund, davor erzählt Dyer mit tiefer Stimme aus seinem bewegten Leben. Toll dabei das zerbrechliche „A Sorrowful Race“, fantastisch das walzende „For You Are The One“.




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