Teil der von First Aid Kit konzipierten Leonard Cohen-Tribute-Abende in Stockholm war im März 2017 auch Frida Hyvönen gewesen. Nur wenige Monate zuvor, im November 20016, war nicht nur Cohen verstorben, sondern hatte die schwedische Singer/Songwriterin auch ihr viertes Studioalbum „Kvinnor Och Barn“ veröffentlicht, welches auch das erste in ihrer Muttersprache war. Zur Belohnung für das düstere Album über häuslichen Missbrauch, die Flüchtlingskrise, Isolation und Depression gab es zwei schwedische Grammys als beste Texterin und Komponistin. Zum Zeitpunkt der beiden Konzertabende rechnete sie bestimmt nicht damit, dass bis zu ihrer nächsten Platte und der physischen Veröffentlichung der Auftritte vier weitere Jahre vergehen sollten.
Auf dem selbst produzierten „Dream Of Independence“ stehen Hyvönens Stimme und Klavierspiel im Mittelpunkt, ihre (wieder englischen) Texte drehen sich um das Älterwerden („Face Face“), Beerdigungen („A Funeral In Banbridge“) und Teenagergefühle im mittleren Alter („14 in 41“). Diese richten sich auf den schwedischen Musiker Christian Kjellvander, den sie im Juni 2019 auf einem Festival in Stockholm zufällig traf und sich in ihn verliebte. Mittlerweile sind die beiden geschiedenen glücklich liiert. Größtenteils bewegen sich die 11 Songs von „Dream Of Independence“ auf balladeskem Boden, rockige Ausbrüche sind äußerst rar gesät („Face Face“).
If “A Funeral in Banbridge” is taken as literal, the rest of the first album in five years from Hyvönen is probably thus too. The intense “Face” assesses the effects of age, “14 at 41” recounts a surprise encounter with romance at age 41. Throughout Dream Of Independence’s accounts of change, losing and loss, the mixture of reportage and reflection is akin to a refraction of Karl Ove Knausgård’s autobiographical writing: forensic and unflinching. Sympathy and universality are not sought. The overriding tone is “there it is, this is what happened.”None of this lyrical dexterity would be impactful without it being integral to equally strong songs. As per Hyvönen’s previous albums, Dream Of Independence has a Seventies feel: Hunky Dory David Bowie, Neil Young when sat a piano, the intimate side of Elton John, Randy Newman, Judee Sill – though Hyvönen’s voice is her own, all come to mind. Remarkable, and an early candidate for 2021’s album of the year.
6,5 Punkte
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AntwortenLöschenHat einen schönen 70s Touch. Daher 7,0 Punkte
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