Die erste Vorladung (VIII)
Personalien:
Zur belgischen Band Whispering Sons gehören Fenne Kuppens (Gesang), Kobe Lijnen (Gitarre), Sander Hermans (Synthesizer), Tuur Vandeborne (Bass) und Sander Pelsmaekers (Drums).
Tathergang:
2015 veröffentlichte die Band aus Brüssel mit „Endless Party“ ihre erste EP, der zwei Singles folgten: „Performence / Strange Identities“ (2016) und „White Noise (2017). Keiner der 9 Songs schaffte es auf das Debütalbum „Image“, aus dem mit „Alone“ eine weitere Single ausgekoppelt wurde. 10 Lieder spielten die Whispering Sons an 10 Tagen in den GAM Studios im belgischen Waimes ein.
Den ursprünglichen Veröffentlichungstermin von „Image“ im Oktober 2018 haben wir verpasst, aber im April erfolgt auch der Schritt über den Ärmelkanal und damit sind wir immer noch schneller als die Briten.
Plädoyer:
Die mögen vielleicht den kühlen, düsteren Dark Wave / Post Punk-Sound der 80er und insbesondere Joy Division sowie The Sisters Of Mercy!
Zeugen:
Mann am Mikro, zappeliges Drumming, Brummel-Bass, ordentlich Hall auf Gitarre, Strophe-Refrain-Schema – fertig ist der typische Post-Punk-Song. Genau auf den setzt das Quintett aus Brüssel auf ihrem Debütalbum Image nur wohldosiert. Das beginnt schon mit der Besetzung am Mikro. Fenne Kuppens heißt die immer etwas schüchterne und hager wirkende Sängerin, ihre Stimmfarbe ist erstaunlich androgyn – und im Genre sicherlich einzigartig. Kuppens Vortrag liefert genau die richtige Mischung aus Verzweiflung, Melancholie, Verletzlichkeit und roher Kraft.
Und bettet sich damit perfekt in den Instrumental-Sound ein. Der lässt sich Luft, Zeit und Raum zum Kreieren einer fesselnden Atmosphäre, um häufig nach drei, vier Minuten so richtig zu eruptieren. Die Gitarren flirren erst schüchtern, der Bass wabert im Hintergrund – doch plötzlich kommen mit Unterstützung mächtig peitschender Drums die Wirkungstreffer, die Image als Gesamtwerk so fesselnd machen. Genau nach dieser Formel endet die Platte dann auch mit dem treffend betitelten Abschlusssong No Image nach 44 aufwühlenden Minuten. Vorher gibt es Melodien, die zum Heulen schön sind (Waste), sich wie erwähnt erst langsam, aber dann umso wuchtiger entfaltende Perlen (Got A Light, Hollow) und doch auch den ein oder anderen, recht simpel gehaltenen potenziellen Hit für die schwarze Disco (Alone, Fragments).
(Monkeypress)
Songs wie „Alone“ und „Waste“ muten an wie eine Hommage an „Floorshow“ der SISTERS OF MERCY. Die Formation aus Brüssel um den charismatischen Sänger Fenne Kuppens kultiviert den Trockennebel und das Stroboskopgewitter in den Kellerclubs.
Der fiebrige und eindringliche Gesang von Kuppens frisst sich durch den Körper. Hierzulande hat das belgische Quintett seine Brüder im Geiste in der Kölner Formation HOLYGRAM. Von den WHISPERING SONS wünscht man sich eine Coverversion von „3rd from the sun“ von CHROME.
(ox-fanzine)
Indizien und Beweismittel:
Ortstermine:
-
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt…
7,5 Punkte
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenAuf, in die Gothic-Disco! 5 Punkte
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