Das trifft sich doch ganz gut: K Á R Y Y N ist beim gleichen Label (Mute) wie Apparat und begleitet Sascha Ring auch bei einigen Konzer...

K Á R Y Y N - The Quanta Series


Das trifft sich doch ganz gut: K Á R Y Y N ist beim gleichen Label (Mute) wie Apparat und begleitet Sascha Ring auch bei einigen Konzerten seiner anstehenden Europatournee. Eine klangliche Nähe, etwa auf „Yajina“, ist auch leicht zu attestieren, so dass „The Quanta Series“ ziemlich gut auf die Neuvorstellung von „LP5“ folgen kann.

Die Künstlerin mit syrisch-armenisch-amerikanischen Wurzeln versteckt ihre Identität hinter dem Namen K Á R Y Y N und verschleiert ihre Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Liebe, Trauer und Verlust mit Hilfe von vielschichtigen Stimmcollagen, elektronischen Klangwelten und experimentellen Sound-Installationen. Da wundert es nur wenig, dass K Á R Y Y N bereits die Aufmerksamkeit von Björk erregte. 

Eingebettet in den Verlust von Familienmitgliedern in Aleppo, wachsen die Songs über die gängigen Formeln hinaus und bieten einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben der Sängerin. Begleitet von eindrücklichen Beats, düsteren Synthesizern und umfassenden Spannungsbögen.
“Ever” zeigt gleich am Anfang, dass Lieder hier weder die gängige Struktur befolgen, noch eine positive Auflösung bieten müssen. K Á R Y Y Y N sucht Sinn und Erlösung in einem perkussiv komplexen Song, der sich zwischen Banks-artigem Gesang und melancholischen Keyboardflächen den Weg bahnt. Man spürt, dass viele Jahre in dieses Album investiert wurden und die Künstlerin nie freiwillig den leichten Weg ging. Das bringt sie in die Nähe von Moderat (“Yajina”), das ist reduziert und entartet (“Un-c2-See”) oder gar so real, dass alles schmerzt (“Aleppo”). Und dann das trauernde Stück “Today, I Read Your Life Story 11:11”, welches all dies ausgelöst hat.
(artnoir)




Bei der musikalischen Umsetzung ihrer Selbstheilung benutzt Káryyn die Stimme als eigenständiges Instrument. Sie moduliert ihren Gesang und schichtet ihn in der Nachbearbeitung so aufeinander, dass fast schon mystischer Chorgesang entsteht. Daran schmiegen sich schüchtern und dezent die von ihr programmierten Beats und Flächen. So entsteht eine Art Spiritualität, die Káryyn auch in ihrem Alltag lebt.
(Deutschlandfunk)




Was Káryyn in diesen Songs betreibt, kommt einer Erkundung ihres Innenlebens gleich, entlang der Möglichkeiten ihrer Stimme und elektronischen Klangwanderungen. Eine dieser Installationen trägt auch den Titel „Aleppo“, Káryyns glockenheller Gesang bricht in die Töne ein, Elektrobeats schieben sich aus einem Echoraum in die Aufnahme – eine Post-Apokalypse in Sound. Oft kann sich das sanfte Wimmern der Sängerin gar nicht halten und greift doch nach den Sternen. Die Geburt einer Schmerzenskunst, in der die nächste Liebeserklärung zu lesen ist – like Björk never happened.
(musikexpress)




K Á R Y Y N gemeinsam mit Apparat unterwegs:
16.04.19 München, Alte Kongresshalle
17.04.19 Paris, La Gaite Lyrique
18.04.19 Hamburg, Kampnagel

20.04.19 Amsterdam, Muziekgebouw
26.04.19 Brighton, Attenborough Centre for the Creative Arts
27.04.19 London, The Barbican
28.04.19 Brüssel, AB
10.05.19 Berlin, Tempodrom




1 Kommentar: