Die erste Vorladung (X) Personalien: Die 23-jährige Amber Bain aus dem englischen Buckinghamshire steckt hinter dem Projekt The Japan...

The Japanese House - Good At Falling


Die erste Vorladung (X)

Personalien:
Die 23-jährige Amber Bain aus dem englischen Buckinghamshire steckt hinter dem Projekt The Japanese House.

Tathergang:
Bereits vor fünf Jahren erschien mit „Pools To Bathe In“ eine erste EP von The Japanese House. Während bis zum Sommer 2017 drei weitere EPs („Clean“, „Swim Against The Tide“ und „Saw You In A Dream“) folgten und man ständig mit dem ersten Album von Amber Bain rechnen konnte, dauerte es bis zum 01. März 2019, bis „Good At Falling“ in den Plattenläden stand. Keiner der vorab 14 veröffentlichten Songs fand Berücksichtigung bei der Zusammenstellung des Albums.
Die 13 Titel des Debütalbums erschienen über Dirty Hit Records, dem Zuhause von The 1975, die The Japanese House bereits als Support mit auf Tournee nahmen und deren George Daniel einen Großteil der Songs produzierte. Neben Amber Bain saß zudem BJ Burton (Low, Bon Iver) auf dem Produzentensessel.

Plädoyer:
Die Indietronica/Elektrofolk-Klänge der ersten EPs wurden gegen verträumten Synth-Pop mit massiven AutoTune-Effekten und zerbrechlichen Dreampop mit 70s/80s-Charme ausgetauscht, so dass Fans von Bon Iver, Imogen Heap, James Blake, School Of Seven Bells, The 1975 und Pale Waves hinhören sollten.

Zeugen:

Die junge Britin hörte vor den Aufnahmen viel ELO und 70s-Pop, dazu Peter Gabriel und Kate Bush, die späten Alben von Fleetwood Mac – aber auch das Zeug von heute, insbesondere die Arbeiten ihres Produzenten BJ Burton, die zwischen Vocoder und Indie-Sensibilität viel Gewicht haben in diesen Tagen. Amber Bain wählt den Ansatz, vergurkte Beziehungen mit expliziten Worten abzuhandeln: „We Talk All The Time“ handelt im Kern eben nicht vom Reden, sondern vom Nicht-mehr-Rummachen: „We don’t fuck any more but we talk all the time, so it’s fine.“
Klasse, wie sich Amber Bain als The Japanese House mit Hilfe dieser Synthie-Pop-Songs ihr Leben zurückholt: Musik genau auf der Schwelle zwischen Melancholie und Aufbruch.
(musikexpress)

Die Anleihen an The 1975 drängen sich auf. Die Synthie-Spielereien etwa in „Wild“ erinnern daran – genauso wie das Artwork, das dem von „A Brief Inquiry Into Online Relationships“ allzu ähnlich sieht, wenn man sie mal nebeneinander betrachtet.
Das könnte einen dazu verleiten, The Japanese House als billige Kopie abzutun. Und das wäre schade, denn es würde Amber Bains Debüt nicht gerecht.
Eigentlich wird jegliche Kritik hinfällig, sobald das Album mit dem nächsten Hook um die Ecke kommt. Wer kann da schon widerstehen, wenn ein Pop-Refrain so ansteckend und catchy daherkommt wie in „Maybe You’re The Reason“ oder „You Seemed So Happy“? Die große Stärke dieses Albums sind seine Songs.
(musikblog)


Indizien und Beweismittel:






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Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt…




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