10 Fakten zum neuen Album von Amanda Palmer : 1. Die Discography von Amanda Palmer ist etwas unübersichtlich. Aber „There Will Be No I...

Amanda Palmer - There Will Be No Intermission


10 Fakten zum neuen Album von Amanda Palmer:

1. Die Discography von Amanda Palmer ist etwas unübersichtlich. Aber „There Will Be No Intermission“ ist - wenn man das „with The Grand Theft Orchestra“ bei „Theatre Is Evil“ außer acht lässt - ihr drittes Soloalbum. Nicht mitgezählt sind dabei „Evelyn Evelyn“ (2010), ihr gleichnamiges Projekt mit Jason Webley, oder „You Got Me Singing“ (2016), das Album mit ihrem Vater Jack Palmer, oder „I Can Spin A Rainbow“ (2017), eine Platte mit Edward Ka-Spel (Legendary Pink Dots) oder…

2. „There Will Be No Intermission“ erschien am 8. März 2019 - somit sind 2.373 Tage seit seinem Vorgänger „Theatre Is Evil“ vergangen. Amanda Palmer hat in diesem Zeitraum zudem ein Buch geschrieben, ihren besten Freund beerdigt, einen Sohn geboren und eine Fehlgeburt erlitten:




3. Amanda Palmer lässt sich nicht lumpen und entschädigt ihre Fans mit einer Laufzeit von 78 Minuten.

4. Die 20 Songs von „There Will Be No Intermission“ unterscheiden sich bezüglich ihrer Länge sehr deutlich: gleich sechs von zehn instrumentalen und orchestralen „Stücken“ bleiben unter einer Minute, während „The Ride“ und „A Mother’s Confession“ über 10 Minuten dauern.




5. Einige der 20 Songs gab es bereits vorab zu hören: „Judy Blume“ und „Look Mummy, No Hands“ gab es schon auf dem 2013er live Album „An Evening with Neil Gaiman & Amanda Palmer“ zu hören, und jeweils eine Demo-Version von insgesamt sechs Liedern gab es jährlich seit 2015 zu hören. Richtige Vorab-Singles waren „Drowning In The Sound“ (im Dezember 2018) und „Voicemail For Jill“ (Februar 2019).




6. „There Will Be No Intermission“ wurde von John Congleton produziert, der dieses Jahr bereits „Love Hates What You Become“ (Lost Under Heaven) und „Remind Me Tomorrow“ (Sharon Van Etten) hier vor Gericht zu verantworten hatte und zuvor als Produzent für Miles Kane, The Decemberists, St. Vincent, Goldfrapp u.v.a. tätig war.

7. „There Will Be No Intermission“ ist als CD (deluxe gatefold) und als LP (deluxe double gatefold 180 gram vinyl) käuflich zu erwerben. Beiden liegt eine Kollektion an Fotos von Allan Amato und Kahn & Selesnik bei.

8. Etwas mehr muss man für The Art Book (Softcover) von „There Will Be No Intermission“ ausgeben  (ca. 40€): Created over three years in tandem with the record itself, these are the ultimate liner notes. This thick, beautifully-printed 12" (vinyl-sized!) 90-page coffee-table artbook contains a treasure trove of narrative photography and a long series of thoughtfully-written AFP essays about the songs and the stories behind them.
Laura Palmers „Patreons“, die das Album auch mitfinanziert haben, können das Buch als Hardcover käuflich erwerben. 

9. „There Will Be No Intermission“ steht aktuell bei Metacritic bei 77/100 Punkten. Den beiden Vorgängern erging es noch etwas besser: „Theatre Is Evil“ (2012, 82/100) und „Who Killed Amanda Palmer“ (2008, 78/100).

Die Single „Drowning In The Sound“ ist ein Amanda-Palmer-Standard mit Stakkatoklavier und dramatischer Phrasierung, „The Thing About Things“ wiederholt das gleiche Prinzip an der Ukulele, bevor sich der Song zur Hymne aufbäumt. Zwischen den epischen Diskurs- und Klageliedern gibt’s Vinylknistern oder filmsoundtrackhafte Interludes – was man aber vermisst, ist das ganz große Konzept, das die ausufernde Länge vieler Stücke rechtfertigt.
Obwohl Palmer so viel Wichtiges und Bewegendes zu sagen hat, über Elternschaft zum Beispiel, über Abtreibung und das Frausein in Zeiten des rechtskonservativen Backlashs, rutscht man irgendwann ungeduldig auf dem Stuhl herum. Und fragt sich, ob diesem Mammutwerk, diesen wohlformulierten Streams of consciousness ein wenig kreatives Redigat gut getan hätte.
(musikexpress)

Diesmal ohne Grand Theft Orchestra und wirklich solo. Viel getragenes Klavier mit leichter, zerbrechlicher Stimme. Zum Start viel Ruhe, intensive Ruhe.
Mit dem zweiten wirklichen Track „Drowning In The Sound“ übernimmt die treibende hibbelige Art Amandas Stimme, die Intensität wird lauter, greifbar. „The Thing About Things“ primär Ukulele und Gesang.
Mit den intensivsten Stücken der Scheibe transportiert Amanda Palmer ihr Innerstes. Im relativ neuen Stück „Voicemail For Jill“ singt sie sich Ihre traumatischen Abtreibungs-Erfahrungen vom Herz. Oder auf die virtuelle Mailbox einer Freundin. Dramatisch gehetzt wechselt mit leise hauchend und wieder erwachend. Eine Nachricht an alle Frauen in ähnlicher Situation.
Das etwas ältere „Machete“ explodiert in reduziertem Stakkato. Unheimliche Wucht in Stimme und Musik. Der Kracher der Platte. Ihr bester Freund stirbt und vermacht Ihr eine Kiste mit Messern und Waffen. Ein konflikt-geladenes Erbe für die überzeugte Waffengegnerin. Schlussendlich hat sie die Kiste im Meer versenkt.
Noch persönlicher geht es nur noch in „A Mother’s Confession“. Über zehn Minuten Generalbeichte. Geschrieben als „GESAMTKUNSTWERK“ mit 69 Fußnoten und einer schier endlosen Liste an Anhängen.
Ein sehr persönliches Werk einer beeindrucken starken und sehr verletzlichen Frau.
(Musikblog)


10. Gleich 7 Konzerte hat Amanda Palmer in Deutschland im Herbst 2019 geplant. das sind die Termine und Orte:
06.09.19 Berlin, Admiralspalast
11.09.19 München, Alte Kongresshalle
13.09.19 Offenbach, Capitol
18.09.19 Stuttgart, Theaterhaus
19.09.19 Essen, Colosseum
24.09.19 Hamburg, Laeiszhalle
25.09.19 Leipzig, Haus Auensee



2 Kommentare:

  1. Das Album müsste doch eigentlich, direkt neben Nick Cave, in zahlreichen Bestenlisten auftauchen...
    8 Punkte

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