10 Fakten zum neuen Album von Beirut:
1. Warum Gallipoli, ein in Apulien gelegenes 20.000-Seelen-Örtchen, zum Namensgeber des aktuellen Albums von Beirut geworden ist? Weil Zach Condon dort den Titelsong komponierte.
2. Noch mehr Italien: Beirut nahmen Songs nicht nur in New York statt, sondern auch in Guagnano, einem 6.000-Seelen-Örtchen, das 50 km von Gallipoli entfernt ist, auf.
3. Die Aufnahmen fanden von Ende 2016 bis November 2017 statt. In Berlin, wo Zach Condon aktuell lebt, wurde das finale Mixen und Mastern erledigt. Das fertige Endprodukt (12 Titel in 38:33 Minuten) stand am 01. Februar 2019 in den Plattenläden.
4. 4AD bringt „Gallipoli“ als CD und LP auf den Markt. Schallplattenfreunde können neben dem schwarzem Vinyl über das Internet auch das türkise (4AD Store) oder durchsichtige Vinyl (Beirut Store) ergattern.
5. Der in Berlin lebende Künstler Brody Condon ist nicht nur ein Cousin von Zach Condon, sondern auch für das Artwork von „Gallipoli“ verantwortlich. Dass ist die seltsame Entstehungsgeschichte:
„These days I facilitate sessions using a mix of radical therapeutic methods from the 70’s and document them, the final work being video installation. The participants are often becoming, meaning speaking and emoting, as if they are inanimate objects, parts of their body, or simple formal properties like a color or a shape. In this case I ran a body scanning session with Z, about two hours, and dug some psychosomatic debris from his guts. It's a creepy place. I have a history with 3D software, so afterwards I made a digital still life guided by those elements he described during the meeting. The back cover was inspired by an old postcard from a botanic garden island in southern Germany that he found in a flea market. He asked me to add a peacock, which I thought was dumb at first, but now I like it."
6. Produziert wurde „Gallipoli“ von Gabe Wax, der diesen Job auch bereits beim Vorgänger „No No No“ übernommen hatte, der vor vier Jahren erschienen war. Diesen Rhythmus haben Beirut seit 2007 bei ihren Album-Veröffentlichungen beibehalten.
7. Zach Gordon hat für „Gallipoli“, das fünfte Album von Beirut, wieder seine alte Farfisa-Orgel herausgekramt, die er auch schon für die Kompositionen / Aufnahmen zu „Gulag Orkestar“ (2006) und „The Flying Club Cup“ (2007) benutzt hatte.
8. Im Video zu „Landslide“ wandelt der Schauspieler Ian Beattie, bekannt als „Meryn Trant“ in Game Of Thrones, auf den Spuren von Don Quijote.
9. In der Plattenkritik schneidet „Gallipoli“ wieder etwas besser ab als der Vorgänger. Hier sind die gesammelten Wertungen von Metacritc für die bisherigen Beirut-Platten: „Gulag Orkestar“ (2006) 80/100, „The Flying Club Cup“ (2007) 80/100, „The Rip Tide“ (2011) 78/100, „No No No“ (2015) 64/100 und „Gallipoli“ (2019) 77/100. Der musikexpress vergibt 5 von 6 Sternen:
Gallipoli also jetzt, besucht hat er den Ort im italienischen Apulien im Gegensatz zu einigen anderen Städten aus seinem Liederbuch höchstselbst. Dort war Condon Zeuge einer Prozession, in der eine Gruppe Priester eine Statue des Stadtheiligen zur Musik einer Blaskapelle durch die Altstadt trug. Diese Eindrücke verarbeitete er am folgenden Tag in einer Art Songwriting-Trance.
Auf dem Album startet die Prozession jetzt noch einmal, mit Orgel, Trommeln und diesen Trompetenmelodien, die nur Condon so hochnothymnisch spielen kann. Eigentlich hätte dieser Song damit schon sein herzerwärmendes Soll erreicht. Doch dann meldet sich der Sänger und beginnt zu berichten. Und Gallipoli wird zum Einfallstor in eine wilde Bilderwelt, die wir uns im Nu dazu gebaut haben. „Mainau Island“ und „Corfu“ heißen die nächsten Stationen, und sie werden jetzt tatsächlich einmal instrumental abgefahren, elegant, schwelgerisch, mit ein wenig Swing.
Beirut grüßt wie ein Kapellmeister für Folk- und Pop-Soundtracks aus dem Off. Die alten Synthesizer, die Farfisa und das Piano, sie schwirren wie gute Geister durch diese Klangreisen, sie haben schon drei Leben hinter sich und wollen keine Ruhe geben. Besuchen Sie Europa, Zach Condon bespielt unseren Kontinent von seinen schönsten Seiten.
(musikexpress)
10. Beirut werden „Gallipoli“ auch live in Deutschland vorstellen. Das sind die Termine:
31.03.19 Berlin, Funkhaus
06.04.19 Köln, Palladium
15.04.19 München, Zenith
09.07.19 Hamburg, Stadtpark
11.07.19 Berlin, Zitadelle Spandau
12.07.19 Lörrach, Stimmen Festival
13.07.19 Mainz, Volkspark
8 Punkte
AntwortenLöschen8 Punkte
AntwortenLöschenEinigkeit bislang. 8 Punkte
AntwortenLöschenNicht in Höchstform, aber bei der Bewertung kommt man wohl an 8 Punkten nicht vorbei.
AntwortenLöschenDirk könnte an Hand seiner Datenbank bestimmt direkt sagen, wie meine Wertungen für Beirut bisher waren...auch mit dem neuen Album verstehe ich nicht, was die Welt an ihm findet.
AntwortenLöschen5,5