Wenn ich ehrlich bin, habe ich eher mit einem neuen Album von The Stone Roses (letzte Platte 1994) als mit dem nächsten Soloalbum von Ia...

Ian Brown - Ripples


Wenn ich ehrlich bin, habe ich eher mit einem neuen Album von The Stone Roses (letzte Platte 1994) als mit dem nächsten Soloalbum von Ian Brown (letztes Album 2009) gerechnet. Die Gründe: Die Wiedervereinigung der Stone Roses 2012 mit zahlreichen Konzerten (ich sah sie in Manchester und beim Hurricane Festival), immer wieder aufkommende Gerüchte um gemeinsame Studioaufenthalte und die Veröffentlichung von zwei neuen Singles („All For One“ und „Beautiful Thing“) 2016. 

Nun gut, nicht immer gehen Wünsche in Erfüllung. Und so halten wir nun (um nicht zu sagen: zunächst) ein weiteres Soloalbum des Stone Roses-Sängers in den Händen. Ian Brown hat seit 1998 sechs Soloalben veröffentlicht, „Ripples“ ist nun sein siebtes nach 10 Jahren Funkstille. Viel komponiert hat er in der Zwischenzeit wohl nicht (oder die Songs werden den Weg auf das Album der Stone Roses finden), denn unter den zehn neuen Titeln befinden sich gleich zwei Coverversionen: „Black Roses“ von Barrington Levy und „Break Down The Walls“ von Mikey Dread, zwei jamaikanischen Dancehall- und Reggae-Musikern.

Vielleicht haben ihm John Squire & Co. bei den Aufnahmen zu viel mitbestimmen wollen, denn bei „Ripples“ wollte der Mann mit dem Spitznamen Monkey Man - mit Blick auf das Plattencover formuliert - die Zügel fest in den eigenen Händen halten. Er übernahm die Regie beim Dreh des Videos zur ersten Single „First World Problems“, gestaltete das Plattencover selbst, produzierte das Album, spielte Gitarre, Schlagzeug sowie noch einige weitere Instrumente ein und ließ sich beim Songwriting nur von der Familie (in Form seiner Söhne) unterstützen. 

„As a solo artist who’s far eclipsed the output of his former epoch-defining band, no one can criticise Brown for trying. But he can definitely do better“, beschließt der NME (mehr unten) seine 2 von 5 Sterne Plattenkritik. Also vielleicht jetzt doch lieber das Ego hinten anstellen und John Squire, Mani und Reni anrufen…




Brown wastes no time getting to this point with the album’s opening track, ‘First World Problems’. This pound shop ‘Freedom’, with clavinet-style keys, baggy drums and clumsy guitar solos, loops the same melody for a whole five minutes while Brown berates the workforce’s moans about “the daily grind”. This, of course, is something he’s been fortunate enough to avoid for decades. The single also hears Brown plant the first of many vague conspiracy theories – “All is a distraction by design” – which is truly the record’s only unifying ingredient.
“It’s all a fix / It’s all pretend / The government is not your friend”, Brown sings later on rhumba ditty ‘The Dream And The Dreamer’. Letting “music be the healer”, he circles the same, stagnant Latino guitar melody and bassline for – yep – another five minutes. The irony is that it feels like the brainwashing that Brown’s didactics so warn against. (…)
The 55-year-old’s singing has noticeably improved. On the acoustic busker tune ‘Breathe And Breathe Easy’, his voice sound stronger than ever: a steely Mancunian bellow that also harks to Lennon’s vocal runs.
(NME)





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