Überraschendes Cover-Album einer US-Rockband (I)
Eins muss man Weezer lassen: Sie beweisen bei der Gestaltung ihrer Plattenhüllen und Benennung ihrer Alben Konsequenz und Humor. Nach dem „Blauen Album“ (1994), „Grünen Album“ (2001) und „Roten Album“ (2008) folgt zwischen dem „Weißen Album“ (2016) und dem „Schwarzen Album“ (März 2019) noch schnell und unerwartet das „Petrol Album“.
Auch kleidungstechnisch lässt sich das Quartett immer wieder etwas für die Plattenhülle einfallen und so streifen sie sich ihre liebsten Miami Vice-Outfits über, was recht treffend ist, denn „Weezer (Teal Album)“ bietet 10 Coversongs, die zur Hälfte aus den 80er Jahren stammen: „Africa“ (1982), „Everybody Wants to Rule the World“ (1985), „Sweet Dreams (Are Made of This)“ (1983), „Take On Me“ (1984) und „Billie Jean“ (1983) sind die ausgewählten Titel und möglicherweise ihre liebsten Titel aus diesem Jahrzehnt, denn Weezer mögen die Originale so sehr, dass sie diese nahezu unverändert nachspielen.
Nach dem Hören von „Weezer (Teal Album)“ lassen sich drei Dinge feststellen: 1. Viele dieser Coverversionen bereiten einem mehr Hörvergnügen als die meisten Weezer-Alben der letzten zehn Jahre. 2. Die Coverversionen sind nicht so gut oder originell, dass man danach bzw. zukünftig nicht lieber zu den Originalen greifen möchte. 3. Das Konzept ist nicht ganz stimmig, denn mit „Happy Together“ (1967), „Paranoid“ (1970), „Mr. Blue Sky“ (1978), „No Scrubs“ (1999) und „Stand By Me“ (1961) bedienen sich Weezer munter auch in anderen Jahrzehnten.
Aktuell gibt es „Weezer (Teal Album)“ nur digital, für März ist aber auch eine physische Veröffentlichung angedacht.
Weezer live in Deutschland:
02.07.19 Hamburg, Stadtpark
Die Coverversionen sind keine Cover, die den Songs etwas Neues/ Eigenes hinzufügen. Braucht kein Mensch.
AntwortenLöschen3 Punkte
So ein Cover-Album ist immer schwer zu beurteilen (1): Aber hier macht zumindest die Songauswahl großen Spaß.
AntwortenLöschen7 Punkte