Lupenreiner 80er-Jahre Pop zwischen Madonna und Bananarama („Be Sweet“), sich auftürmende Gitarrenwände („Posing For Cars“), niedlicher Indi...

Japanese Breakfast - Jubilee


Lupenreiner 80er-Jahre Pop zwischen Madonna und Bananarama („Be Sweet“), sich auftürmende Gitarrenwände („Posing For Cars“), niedlicher Indiepop mit Streichern („Kokomo, IN“), ein The Cardigans-Soundalike („Savage Good Boy“) oder sich in säuselnde Saxofon-Schlieren suhlende Songs („Slide Tackle“, „In Hell“). Lasst uns jubilieren ob des dritten Albums von Michelle Zauner!* 

Die in Südkorea geborene Musikerin veröffentlicht seit 2016 unter dem Namen Japanese Breakfast ihre Musik. Nachdem die ersten beiden Alben recht schnell aufeinander folgten - „Psychopomp“ erschien im April 2016, „Soft Sounds From Another Planet“ folgte 15 Monate später - ließ sie und auf „Jubilee“ etwas länger warten. Zwischendurch sind von ihr zwei neue Singles („Glider“ und „Essentially“) sowie zwei Coverversionen („Dreams“ von The Cranberries und „Head Over Heels“ von Tears For Fears) erschienen, wurde am Nebenprojekt Bumper gearbeitet und eine Autobiographie namens „Crying in H Mart“ veröffentlicht.

Jubilee“ bietet 10 Songs in schlanken 37 Minuten und ist als CD, Kassette und Schallplatte erhältlich. Die limitierten LPs gibt es in folgenden Farbvarianten: Pink Translucent Vinyl, Clear Orange Vinyl, Clear With Yellow Swirl Vinyl und Coke Bottle Clear Vinyl.

*Zumindest, wenn man nicht den deutlich heruntergefahrenen Shoegaze- und Deampop-Anteil der ersten beiden Alben zu sehr vermisst.


 


Bei den meisten Tracks schimmern die Eighties durch und manche Songs klingen dabei wie eine verloren gegangene frühe Madonna-Single oder ein Act des Subgenres Sophisti-pop im Stile von Swing Out Sister oder Everything But The Girl. Die Inspirationen für "Jubilee" sind laut Zauner die Alben "Homogenic" von Björk und "Never For Ever" von Kate Bush, deren überirdische und atmosphärische Soundbilder durchaus durchschimmern.




3 Kommentare:

  1. Gutes Album. Der Opener 'Paprika' stellt den Rest zwar in den Schatten, allerdings wird dieser Schatten immer kleiner, je öfter man das Album hört.

    8 Punkte

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  2. 7,5 Punkte wegen "Sit" und "Posing in bondage".

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  3. Ich komme nicht ins Jubilieren. 6,5 Punkte

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