Neulich auf Volkers Couch beim Anhören von “Talks Of Paradise”, dem neuen Album von Slut
Dirk: Jetzt sitzen wir hier allein auf Volkers Sofa… Stimmt es, dass er umgezogen ist? Oder ausgewandert nach Fuerteventura?
Ingo: Man hört nur Gerüchte. Aber gut, dass er die Couch hier gelassen hat.
Dirk: Ja, das ist das Wichtigste.
1. Good For All
Ingo: Ist das das Meeresrauschen Fuerteventuras?
Oliver: Ein paar Babywale vielleicht?
Dirk: Nach 7 Jahren endlich wieder ein neues Album von Slut!
Ingo: Ja, es wurde Zeit. Die Stimme unverkennbar. Recht ruhiger Start.
Dirk: Sie sind jetzt nur noch ein Quartett (das waren wir ja auch einmal…) - ob der Gitarrist fehlt? Ich höre bisher nur Keyboards...
Ingo: Ja, recht elektronisch bislang.
Oliver: Ein schöner Slut Song im Elektronikgewand.
Dirk: Sehr 80er Jahre mäßig die Synthies, die gerade erst richtig aufgedreht werden.
Ingo: Ich war gerade auf der Website der Band. “Follow us on Insta”... Man sind die hip!
Dirk: Schöner, ungewöhnlicher Auftakt ohne erkennbare Gitarre.
2. For The Soul There is No Hospital
Dirk: Die erste Single. Die ist toll!
Oliver: Der Gesang ist wieder typisch Slut, aber auch hier dominieren Synth-Sounds.
Ingo: Ui, jetzt wird es flotter. Gefällt mir auf Anhieb. Auch ein toller Songtitel.
Dirk: Es gibt auch zwei Remixe, u.a. von Console. Vielleicht haben wir hier das Elektro-Album von Slut?
Oliver: Vielleicht bauen Console Gitarren dazu?
Ingo: Der Song hat aber vieles von dem, was ich von Slut erwarte. Das ist die Single? Gelungenes Comeback. Zumindest der Song...
Dirk: Das wird schwer zu überbieten.
3. Belly Call
Ingo: Startet auch elektronisch. Equipment in den letzten Jahren angeschafft, welches genutzt werden möchte?
Oliver: Finde ich von der Melodie besser als “For The Soul There Is No Hospital”. Für mich damit schon überboten.
Dirk: Wieder sehr eingängig. Daran erinnert man sich nach dem ersten Hören schon.
Ingo: Ein sehr fragiler Song, trotzdem packend. Oh, eine Gitarre!
Oliver: Mein Belly called auch gerade. Ich geh mal den Ofen anwerfen...
Dirk: Gibt hier wohl keine Schnittchen mehr, oder?
Ingo: Angeblich wurde auf die Couch gekleckert!
4. Penny Changes Dresses
Dirk: Wieder temporeich. Das klingt am ehesten nach früheren Slut.
Oliver: Fast ein Rocker!
Ingo: Die Synthie-Melodien sorgen für Dämpfung. ;-)
Dirk: Ich habe mir heute die Platte (crystal clear Vinyl) bestellt. Das war kein Fehler.
Ingo: Zumindest diese Seite. Crystal clear Vinyl passt gut zum 80er-Feeling einiger Songs bislang.
Dirk: Bisher mein Lieblingslied. Wurde doch noch besser als “For The Soul There Is No Hospital”.
Oliver: “For The Soul There Is No Hospital” wurde jetzt schon zweimal überboten.
Ingo: Tourdaten gibt es noch keine, oder?
Dirk: Nein, bisher nichts gesehen. Leider.
5. Fala
Dirk: Ha, ist das 80ies!
Ingo: Oh, ich beschrie es ja mit den 80ern.
Oliver: Jetzt wird es aber wieder rockig - krautrockig...
Dirk: Ein Instrumental?
Ingo: Die ersten 1,5 Minuten finde ich richtig spannend.
Dirk: Klingt nach Science Fiction-Soundtrack. Kommt man so auf den Soundtrack von “Stranger Things”?
Ingo: Nach über 2 Minuten dann doch kein Instrumental. Aber ein nettes Zwischenspiel.
Dirk: Plätschert jetzt irgendwie aus, hätte nach dem kurzen Gesangspart ruhig noch etwas weiter gehen und Fahrt aufnehmen können.
Ingo: Ja, stimmt. So fehlt etwas für einen tollen Titel.
6. How Trivial We Are
Dirk: Wieder ein schöner Songtitel.
Oliver: Und der Refrain klingt wieder sehr schön nach Slut.
Ingo: Melodien kann die Band offensichtlich noch. Hatten ja auch sieben Jahre Zeit, sich welche zu überlegen...
Dirk: Ich habe gelesen, dass sich die Band 2014 nach ihrer Tournee erst einmal zerstreut und fast 3 Jahre so gut wie keinen Kontakt hatte. Seit 2017 arbeiten sie aber an diesen Songs.
Oliver: Der zweite große Hit des Albums.
Ingo: So langsam wird es unübersichtlich mit den starken Songs des Albums.
Dirk: Schön ist diese kleine Synthie-Melodie, die im Hintergrund läuft. Auf jeden Fall wie ein Treffer.
7. Tell Your Friends
Ingo: Sagt euren Freunden, dass es ein tolles neues Album von Slut gibt!
Dirk: Geben wird, es kommt erst am 18. Juni heraus.
Oliver: Dirk, Ingo, Volker: Es wird ein tolles neues Album von Slut geben!
Ingo: Oliver, danke für die gute Nachricht!
Dirk: Danke, Oliver. So ein Zufall, ich habe heute erste die LP vorbestellt. Hoffentlich bekommen es viele Menschen mit und kaufen sich das Album. Auf Wikipedia sehe ich gerade, dass ihre höchste Chartposition #35 war. Lächerlich!
Ingo: Das könnte wirklich getoppt werden. Treue Fans sollte die Band ja haben.
Dirk: Höre ich da Vinyl-Knistern? Oder ist das meine Vorfreude? Der Song heizt sie weiter ein. Tolles dynamisches Ende.
Oliver: Der Song steigert sich zum Ende mal wieder in typischer Slut-Manier. Sehr gut.
Ingo: Gitarre und Keyboard in toller Symbiose. Tolle Dynamik in diesem Song. Gefällt mir gut. Oliver, gilt das auch als Hit?
Oliver: Drittbester Song bisher.
8. Yes No Why Later
Dirk: Es können ja nicht alle Lieder toll sein, dieser ist fast rum und keiner hat was zu sagen.
Oliver: Die Platte leiert.
Ingo: Wird das ein Song oder wieder ein Zwischenspiel wie “Fala”. Je kryptischer der Songtitel, desto fragmentarischer der Song? Es war ein Zwischenspiel.
9. The Worst Is Yet To Come
Dirk: Die teilweise elektronischen Beats gab es beim Vorgänger auch schon, aber nicht in dieser Masse.
Ingo: Na das wird wieder ein vollwertiger Song. Christian Neuburgers Stimme ist einfach klasse. Die beste im deutschen Indierock?
Dirk: Erinnert mich ein wenig an Radiohead - liegt aber vielleicht daran, dass ich diese in den letzten Tagen so oft gehört habe.
Oliver: Wir könnten ja mal eine Radiohead Revision starten.
Dirk: Der Songtitel sagt aber definitiv nichts über die Qualität des Lieder aus. Kurz und eingängig. Ich habe mich schon fast an den Sieg der Keyboards über die Gitarren gewöhnt.
Ingo: Guter Song, wenn auch nicht der beste auf dem Album.
10. Vandals
Dirk: Wir benehmen uns aber hier nicht wie die Vandalen, sonst dürfen wir nicht mehr wieder kommen.
Oliver: Nein, Volkers Couch bleibt heil.
Ingo: Der Song lädt auch nicht zum Pogo ein.
Dirk: Ach, ich wollte gerade dazu auffordern. Schnell, gitarrig...
Oliver: Zwar nicht zum Pogo, aber zum Rumhüpfen schon. Ich bin doch nicht so sicher, ob Volkers Couch ganz bleibt...
Dirk: Pass auf, dass du nichts verschüttest!
11. Black Sleep
Dirk: Hatten wir eigentlich schon eine Ballade? War der Opener das bisher ruhigste Stück?
Ingo: Jetzt höre ich auch das Knistern der Platte.
Dirk: Deutlich. Da fällt mir ein, das nicht Herr Siebert das Album produziert hat, sondern ein gewisser Fabian Isaak Lange. Vielleicht hat Volker den Namen schon einmal gehört, da er schon Die Höchste Eisenbahn und Annenmaykantereit produzierte.
Ingo: Die Referenzen hätten mich nicht zwangsläufig angelockt.
Dirk: Ob ich noch einmal frage, ob das ein Instrumental ist?
Ingo: Wenn, wäre es ein schöner Ausklang eines tollen Albums.
Dirk: Oliver hat sich verdrückt, ist wohl doch etwas aufs Sofa gekommen...
Oliver: Sorry, hab Schafe gezählt und bin weggedöst.
Dirk: Am Ende hört man wieder das Knistern einer Schallplatte - wie wird das denn klingen wenn das reale Knistern hinzu kommt?
Ingo: Ein Instrumental bis zum Ende.
Fazit:
Dirk: Schön, dass sie wieder zurück sind! Ein Jahr mit neuen Alben von The Notwist und Slut. Toll.
Oliver: Ob mir die Gitarren fehlen, kann ich nach dem ersten Durchlauf noch nicht sagen. So richtig vermisse ich sie tatsächlich nicht. Die schönen Melodien sind weiterhin da und jeder Song ist unverkennbar Slut. Gutes Comeback!
Ingo: Starkes Comeback. An das letzte Album kann ich mich kaum noch erinnern, aber “Talks of paradise” macht wieder richtig Lust auf die Band.
8,5 Punkte
AntwortenLöschenMir fehlen die Gitarren! 8 Punkte
AntwortenLöschen8 Punkte
AntwortenLöschenIch geb' auch mal 8,5.
AntwortenLöschen6
AntwortenLöschenLieblingsbayernband (sorry Notwist) und 8 Punkte.
AntwortenLöschenEin lang ersehntes und überzeugendes Comeback. Hoffentlich gibt es 2022 eine Tour. Und mehr Listening Sessions!
AntwortenLöschen9 Punkte