Was haben Florence & The Machine und Shania Twain?  Sie verhinderten 2015 sowie zwei Jahre später mit ihren  Alben „How Big How Blue How...

Wolf Alice - Blue Weekend


Was haben Florence & The Machine und Shania Twain? 

Sie verhinderten 2015 sowie zwei Jahre später mit ihren  Alben „How Big How Blue How Beautiful“ bzw. „Now“, dass Wolf Alice neu auf Platz 1 der UK Charts einsteigen konnten. So blieb es für „My Love Is Cool“ und „Visions Of A Life“ jeweils bei Platz 2 als höchste Chartplatzierung.

Nun haben Ellie Rowsell (Gesang, Gitarre), Joff Oddie (Gitarre), Theo Ellis (Bass) und Joel Amey (Schlagzeug) einen neuen Anlauf auf die Spitzenposition genommen und in wenigen Stunden werden wir wissen, ob ihnen dieses Kunststück mit dem am 4. Juni veröffentlichten „Blue Weekend“ endlich gelungen ist und ob das kommende Wochenende ein feucht fröhliches sein wird. 

Was haben Wolf Alice unternommen, um ihr Album auf Platz 1 zu bringen?
- Die Veröffentlichung wurde um eine Woche nach vorne gezogen, möglicherweise, um prominenter Konkurrenz aus dem Weg zu gehen. Diese Woche könnten James mit „All The Colours Of You“ die gefährlichsten Thronprätendentens sein - auch diese hatten noch kein Nummer Eins-Album im Vereinigten Königreich.
-  Ihr Label Dirty Hit spendierte zahlreiche Versionen von „Blue Weekend“, um den Kaufanreiz zu erhöhen: CD, zwei unterschiedliche Kassetten und sechs Varianten der Schallplatte (Black Vinyl, Red Transparent Vinyl, Blue Transparent Vinyl, Green Transparent Vinyl, Yellow Transparent Vinyl und eine Picture Disc) sind käuflich zu erwerben.
- Mit Markus Dravs (Coldplay, Arcade Fire, Mumford & Sons, Björk, Kings Of Leon) haben sie sich genau den Produzenten ausgesucht, der ihnen 2015 Florence & The Machine vor die Nase setzte.
- Bereits die Singles deuteten das ungemein breite stilistische Spektrum an, welches Wolf Alice mittlerweile abdecken können: Alternative Rock, Dreampop, Grunge, Folk, Shoegaze, Indiepop, Punk-Rock…




 


Der entscheidende Schlüssel ist Sängerin und Gitarristin Ellie Rowsell, die sehr viele Sachen beherrscht. Sie ist eine Storytellerin, die nah am Ohr die Geschichte „Delicious Things“ erzählt, einen Bericht von Sucht und Versuchung in Los Angeles. Rowsell erinnert in diesen Momenten an englische Pop-Könnerinnen wie Sarah Nixey von Black Box Recorder oder Sarah Cracknell von Saint Etienne. Ein Song später fliegt ihre Stimme bei „Lipstick On The Glass“ in die Register, in denen es Liz Fraser von den Cocteau Twins zur Beschreibung „Stimme Gottes“ gebracht hat.
Wieder nur ein Lied später bietet Rowsell im bratzig-bitterbösen „Smile“ zunächst trotzigen Sprechgesang, um im Refrain die Indie-Pop-Engel ins Jubeln zu bringen: So einen Song würden Garbage auch gerne mal wieder schreiben! Auch Folk-Sensibilität („Safe From Heartbreak“), Modern-Pop-Emphase („How Can I Make It Ok?“) und Punk-Rotzigkeit („Play The Greatest Hits“) hat Ellie Rowsell drauf. Es kann nicht viel schiefgehen mit einer solchen Sängerin, wobei die Band an ihrer Seite genau das Richtige macht: nämlich nichts kaputt.






4 Kommentare:

  1. Punkt 18:45 Uhr war es amtlich: Wolf Alice #1, James #3.

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  2. "Ich mag am liebsten die poppigen Songs wie..." schrieb ich beim Vorgänger und vergab 7 Punkte. Hier ist jetzt fast alles poppig!
    8 Punkte

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