Eigentlich erstaunlich, dass der umtriebige Herr Albarn mit 53 Jahren erst letzte Woche sein zweites Soloalbum veröffentlicht hat. Dies lieg...

Damon Albarn - The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows


Eigentlich erstaunlich, dass der umtriebige Herr Albarn mit 53 Jahren erst letzte Woche sein zweites Soloalbum veröffentlicht hat. Dies liegt daran, dass seit der Veröffentlichung von „Everyday Robots“ (2014) ein Album von Blur („The Magic Whip“, 2015), eins von The Good, The Bad & The Queen („Merrie Land“, 2018) und drei von Gorillaz („Humanz“, 2017, „The Now Now“, 2018, und „Song Machine, Season One: Strange Timez“, 2020) erschienen sind. 
Sieben Platten in acht Jahren, was für eine Quote!

Hinsichtlich meine Bewertungen zeichnet sich leider keine so gute Trefferquote für Damon Albarn ab: zweimal 7 Punkte, einmal 6,5 Punkte und die Gorillaz-Alben bewegen sich zwischen 5,5 und 3 Punkten. Ob „The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows“ für eine Verbesserung sorgen wird?

„The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows“ ist von den Landschaften Islands inspiriert, war ursprünglich als orchestrales Stück gedacht und wurde im Lockdown zu 11 Songs umgemodelt, die sich irgendwo zwischen sanfter Neo-Klassik, schwermütigem Piano-Pop, nebligen Soundscapes und gemächlich pulsierender Electronica samt eingestreuten Field Recordings und jazzigen Auswüchsen bewegen.  

Laut Metacritic kann man sich sicher sein, dass „The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows“ durchaus gelungen ist, schließlich weist das Album aktuell einen Metascore von 80/100 Punkten auf. 


 


(…) Geprägt wird die Musik von Damon Albarns trägem Schwermut, getriggert von dieser Stimme, die den Eindruck erweckt, sie befände sich in der Horizontalen.
Vieles auf dem Album klingt kammermusikalisch, dann ist die Platte hübsch. Grandios wird sie, wenn Albarn diese kontemplative Musik in abseitige Pop-Visionen einwebt. Besonders herausragend sind die Erinnerungen an „The Tower Of Montevideo“, einem Stück zwischen Liebes- und Lockdown-Sentimentalität: „Once there was cinema and there were parties / And a light at the top of the tower could reach Argentina.“ Es ist verständlich, diesen Albarn-Sound als demotivierend träge zu empfinden. Es ist aber genauso gut möglich, sich in diesen Fluss fallenzulassen und Erfüllung zu finden.




3 Kommentare: