Tricky ist eine Wundertüte. Nunmehr 15 Alben, viele Kollaborationen und durchaus in der Qualität zwischen zwischen richtig gut (z. B. "Maxinquaye") und geht so. Nur ein richtig schlechtes Werk hat er gemäß meiner Erinnerung nicht verbrochen.
Die aktuelle Platte "Lonely guest" läuft unter einem Projekt gleichen Namens. Aber es muss nicht Tricky darauf stehen, dass man seinen Einfluss eindeutig hört. Es folgt auf "Falling to pieces" aus dem letzten Jahr. Wenig überraschend setzt er auf Trip Hop-Rhythmen und tolle Gäste, denen Genres offensichtlich egal sind. Joe Talbot der Idles ist ebenso dabei wie Maxïmo Parks Paul Smith. Der Jamaikaner Lee „Scratch“ Perry verewigte sich mit einem seiner letzten Songs. Besonders prägt Marta Zlakowskas Stimme einige der Titel. Mit ihr hat Tricky aus gutem Grund bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Highlights sind "Pre war tension", "Under", "Move me" und "Christmas tree".
Offensichtlich hat Tricky mit "Falling to pieces" eine starke Phase seiner Karriere eingeläutet. "Lonely guest" überzeugt mich und macht Lust auf Nachschub. Egal unter welchem Namen.
"Pre war tension" mit gleich zwei tollen Gesangsgästen:
"Move me":
Fazemag vergleicht mit einem Jubiläumsalbum:
Fans von Tricky dürften bei „Lonely Guest“ einige Parallelen zum 1996 erschienenen Album „Nearly God“ erkennen, denn auch hier hatte Tricky mit verschiedenen Künstler*innen, darunter zum Beispiel Terry Hall, Björk und Siouxsie Sioux zusammengearbeitet. 25 Jahre später versprüht das neue Album ein ganz ähnliches Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit. Zudem zieht Tricky selbst Parallelen zu seinem Debüt-Album „Maxinquaye“: „Bei diesem Album habe ich gemerkt, dass es so ist, als hätte ich Raum. Es ist eine Art von Freiheit. Mir wurde klar, dass ich tun kann, was immer ich will.“
Schade, dass es so kurz ist.
AntwortenLöschen8 Punkte
Stimmt. 8 Punkte
AntwortenLöschenHey, zumindest die beiden letzten Lieder finde ich gut! 6 Punkte
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