10 Fakten zum neuen Album von Tori Amos : 1. Insgesamt 16 Studioalben in 29 Jahren, das ist eng getaktet. Daher verwundert es schon sehr, da...

Tori Amos - Ocean To Ocean



10 Fakten zum neuen Album von Tori Amos:

1. Insgesamt 16 Studioalben in 29 Jahren, das ist eng getaktet. Daher verwundert es schon sehr, dass Tori Amos 4 Jahre, 1 Monat und 21 Tage seit der Veröffentlichung von „Native Invader“ verstreichen ließ.

2. So ganz untätig war Tori Amos nicht und die im letzten Jahr veröffentlichte digitale Weihnachts-EP „Christmastide“ und ihr Buch „Resistance: A Songwriter's Story of Hope, Change, and Courage“ (auch auf deutsch erhältlich: „Widerstand - Hoffnung Wandlung und Mut: Die Geschichte einer Songwriterin“) haben ihre Fans vielleicht etwas über die bisher längste Wartezeit zwischen zwei ihrer Alben hinweg getröstet.

3. „Ocean To Ocean“ wurde am 29. Oktober als Download und CD (Digipack) veröffentlicht. Es gibt keine Deluxe Edition und kein Box-Set oder ähnliches. Nach „Native Invader“ ist es ihr zweites Album, das über Decca Records erscheint.

4. Freunde der Schallplatte müssen jetzt gefasst sein: „Ocean To Ocean“ wird erst am 28. Januar 2022 als Doppel-LP im Gatefold Cover erscheinen. Kleines Trostpflaster: die limitierte Auflage auf blue Vinyl.

5. „Ocean To Ocean“ bietet 11 Songs, die 47:29 Minuten laufen. Das ist das kürzeste Album in der Karriere von Tori Amos. Nur das Weihnachtsalbum „Midwinter Graces“ und „To Venus And Back“ (dem jedoch noch ein Live-Album beigefügt war) dauerten bisher weniger als 55 Minuten.

6. Das Plattencover lässt es bereits erahnen: „Ocean To Ocean“ wurde in Cornwall, wo Tori Amos lebt, während des dritten britischen Lockdowns aufgenommen. 

7. Neben Tori Amos, ihrem Ehemann Mark Hawley (Gitarre, Produktion) und der gemeinsamen Tochter Tash (Gesang auf den ersten drei Titeln des Albums) waren auf der anderen Seite des Ozeans Matt Chamerlain (Schlagzeug), Jon Evans (Bass) und John Philip Shenale (Synthesizer, Orgel, Keyboards) in die Aunahmen von „Ocean To Ocean“ involviert.


 


8. Als erste Single wurde „Speaking With Trees“ ausgewählt. Ein offizielles Video gibt es eben so wenig wie eine Platzierung in den Charts. Zuletzt konnte „A Sorta Fairytale“ 2002 die Hitlisten ihrer Wahlheimat erreichen (UK #41). In den USA war es 1999 „Bliss“ (#91).
Als zweite Single folgte „Spies“. Video oder Chartplatzierungen? Fehlanzeige. In Deutschland konnten bisher erst vier ihrer Singles die Zop 100 erreichen: „Crucify“ (1992; #84), „Cornflake Girl“ (1994; #73), „Professional Widow (It’s Got To Be Big)“ (1996; #38) und „A Sorta Fairytale“ (2002; #98).


 


9. Bei Metacritic, das den Durchschnittswert zahlreicher Kritiken aller ihrer Alben nach 2000 errechnet, liegt „Ocean To Ocean“ mit 81/100 Punkten an der Spitze. Ihre übrigen Platten dieses Jahrtausends liegen dort zwischen 62/100 („Abnormally Attracted To Sin“; 2009) und 77/100 („Unrepentant Geraldines“; 2014) Punkten.

Von einem ihrer besten Alben zu sprechen, ist bei Amos, die in fast 30 Jahren noch nie etwas wirklich Mieses oder Egales veröffentlicht hat, schwierig, aber es ist sicher ihr intimstes seit Langem. Es geht, mit manchmal allzu gediegener Adult-Pop-Produktion und den gewohnt umwerfenden Piano-Balladen, um den Abschied von der verstorbenen Mutter (»Speaking With Trees«), Sehnsucht und Einsamkeit (»Swim To New York State«), Angst um die Natur (»Ocean To Ocean«) und noch einmal über ihr einst in »Me And A Gun« thematisiertes Vergewaltigungstrauma (»29 Years«) – insofern knüpft ihr 16. Studioalbum an ihr Debüt »Little Earthquakes« von 1992 an, aber natürlich mit mehr Reife und Selbstheilungskraft (»Metal Water Wood«). Vielleicht haben ihr die mythischen Cornish piskies mit ihren Zauberkräften geholfen – und die reinigende Kraft des Ozeans, wenn man an den Klippen steht. 

10. 2015 und 2017 konnte ich Tori Amos live beim A Summer’s Tale Festival bzw. im kleinen den Atelier in Luxemburg live sehen. 2022 ergibt sich wieder die Gelegenheit:
16.02.22 Berlin, Tempodrom
20.02.22 Frankfurt, Alte Oper
22.02.22 München, Gasteig Philharmonie 
02.03.22 Hamburg, Laeiszhalle


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