Die blonde Frau auf dem Plattencover, die von Katie von Schleicher umarmt wird, dürfte eine Anspielung auf Kim Novak in Alfred Hitchcocks „Vertigo“ sein, denn die Musikerin sah diesen Film zuletzt noch einmal und fühlte sich aufgrund des unterschwelligen Themas Missbrauch und projizierter weiblicher Rollenbilder von diesem inspiriert und reflektiert das Thema zerstörerische Liebe.
Nach dem Mini-Album „Bleaksploitation“ (2015) und dem eigentlichen Debüt „Shitty Hits“ (2017) stellt „Consummation“ die dritte Veröffentlichung für Katie von Schleicher dar. Auf 13 Songs zeigt sie sich ambitioniert und mannigfaltig und wechselt zwischen krautigem Elektro-Rock, introvertiertem Kammerpop, krachenden Rock-Ausbrüchen sowie verträumtem LoFi-Folk hin und her und lässt stimmlich gelegentlich an Kate Bush denken. Fans von Sharon van Etten, Cat Power, Feist oder Angel Olsen sollten sich „Consummation“ vormerken.
Auf CONSUMMATION gibt es zwar ebenfalls eine Reihe von traurigen Hymnen. Doch häufiger als zuvor lässt Katie von Schleicher die Sonne rein: „Wheel“ ist sehr schöner Indie-Pop, so lieblich wie eine Komposition von Belle And Sebastian, aber gesungen mit dieser tollen Stimme, die sich bei den tiefen Tönen besonders wohlfühlt. „Caged Sleep“ dreht mit melodischen Keyboards und abseitigen Sounds ins Kosmische und bereitet den Boden für den Weltraumgospel „Messenger“, auf dem Katie von Schleicher ihre Stimme vervielfacht und dadurch auf wundersame Weise viel leichter klingt.
(musikexpress)
„Consummation“ ist vielgesichtiges Werk, dennoch aus einem Guss und von einem feinsinnigen roten Faden durchzogen. Katie Von Schleicher hebt sich ein wenig von ihrem bisherigen Schaffen ab, ohne dieses komplett ad acta zu legen. Neuer Elan und krautig angeproggter Spielwitz begleiten die vertraute Lo-Fi-Ästhetik und suchen nach dem goldenen Moment. Den findet die Singer/Songwriterin immer wieder auf dieser tollen Platte.
(Beatblogger)
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