10 Fakten zum neuen Album von Boy George & Culture Club : 1. „Life“ ist das erste Album von Culture Club im neuen...

Boy George & Culture Club - Life



















10 Fakten zum neuen Album von Boy George & Culture Club:

1. „Life“ ist das erste Album von Culture Club im neuen Jahrtausend. Fast 19 Jahre (6913 Tage, um genau zu sein) hat es gedauert, bis nach „Don’t Mind If I Do“ (1999) neue Musik des Quartetts erschienen ist.  

2. Eigentlich hätte bereits bereits im Frühjahr 2015 ein neues Album von Culture Club (noch ohne das vorangestellte „Boy George &“) erscheinen sollen: 19 Songs sollen Mikey Craig (Bass), Roy Hay (Gitarre, Keyboards), Jon Moss (Drums, Percussion) und Boy George (Gesang) mit dem Produzenten Youth (Embrace, The Verve, James) in Spanien aufgenommen haben. Die Veröffentlichung von „Tribes“ wurde mehrfach verschoben nachdem Boy George die erste gemeinsame Tournee seit vielen Jahren zwei Tage vor ihrem Start wegen Stimmproblemen absagte. Die restliche Band sprach daraufhin nicht mehr mit ihm, das Album wurde nie veröffentlicht. Eine Dokumentation namens „From Karma to Calamity“ der BBC erlaubt tiefere Einblicke.

3. Am 4.11.2014 erschien mit „More Than Silence“ die erste Single aus dem nie veröffentlichten „Tribes“. Fans, die das Album über PledgeMusic mitfinanziert hatten, erhielten ihr Geld zurück. Auf „Life“ ist der Song nun enthalten: 




4. Insgesamt bietet „Life“ 11 Lieder, die 43:12 Minuten laufen. Da keine offizielle Trackliste von „Tribes“ existiert, kann bezüglich der Überschneidungen nur spekuliert werden, so sollen „Moody Monday“, „Hard Times“ und „Like I Used To“ zu den gestrichenen Songs gehören. Mit „Life“ und „What Does Sorry Mean“, erklärt Boy George, sind zwei neue Lieder auf dem Album vertreten. Insgesamt existieren 23 Songs.

5. Die Songs von „Tribes“ wurden mit den Produzententeam Future Cut (Iyiola Babalola und Darren Lewis) überarbeitet.

6. Das sechste Album von Culture Club ist gleichzeitig das erste, dem ein „Boy George &“ voran gestellt wurde. Möglicherweise eine Retourkutsche von Boy George nach den Streitigkeiten vor der (Nicht-)Veröffentlichung von „Tribes“.

7. „Let Somebody Love You“ wurde als erste Single von „Life“ ausgewählt und vorab am 31. Juli veröffentlicht. Die Charts wurden damit verfehlt, so dass Culture Club weiterhin auf ihren 10. Top Ten-Hit im Vereinigten Königreich warten müssen.




8. Anstatt auf dem eigenen Label Different Man Music (wie bei „Tribes“ geplant), erschien „Life“ nun bei BMG Records. 

9. „Life“ ist als Standard-CD, Deluxe-CD (Limited-Deluxe-Mediabook), LP (gelbes Vinyl) und Kassette erschienen. Nur in England erhältlich: die special die-cut packing CD

"Life" lässt vieles nebeneinander zu. Wundersamer Weise ergibt sich dann am Ende ein sehr rundes Bild mit einem klar erkennbaren roten Faden. Die Musikbausteine prallen nicht willkürlich aufeinander, sondern der Stil pendelt immer dynamisch zwischen Rock/Pop und Soul/Reggae. Heutige und frühere Musikästhetik führt der Culture Club mit sicherem Gespür zu einem angenehmen Kompromiss zusammen - auch wenn nicht jeder Spagat ganz glückt. Gerade "God & Love", als Einstiegssong eigentlich die Visitenkarte des Albums, muss man wohl mehrmals hören, bis der Tune einen wirklich mitnimmt. (…)
Insgesamt rutscht diese CD trotz des sensiblen Gesangs nie in Kitsch ab. Bitterkeit und Biss übernehmen das Ruder, wo Süßlichkeit und Gesäusel drohen. Das gilt für die Texte ("now I'm in the wilderness, somewhere in the heart of Spain. I am fire, you are water.", "Oil and water, that's what we are."), und es gilt für die Musikgestaltung. Harte Rückkopplungen wie im sonst eher nach Robbie Williams klingenden "Oil & Water", scharfkantiger Acid-Jazz-Funk in "Resting Bitch Face", wo der Ton mal 'derogativ' wird - eine prima Bandbreite! (…)
Nein, Culture Club geben uns, was wir wirklich brauchen: mit Herzblut gemachte Musik, extra für diesen Moment geschriebene Songs, mit der warmen und doch rauen Stimme von Boy George eine sehr präsente Performance, Professionalität, Gefühle, starke Soundqualität. "Life" lohnt sich!
(laut)

Und dabei gibt sich Anohni-Idol Boy George redlich Mühe, erst sich und dann seine Band in der Gegenwart zu verorten, bekrächzt die Smartphonesucht, namecheckt Michelle Obama. Dabei passen sich die Arrangements dem fortgeschrittenen Alter der Clubmitglieder an, die Grooves sind geschmeidig, der Reggae gemütlich und wenn die Stimme vollends versagt, hilft der Chor aus.
Trotz ihres hohlen Titels ist das keine Platte, für die sich der Club schämen muss, die ihm aber auch keine einzige Rechnung für das renovierte Clubhaus bezahlen wird.
(musikexpress)

10. Boy George & Culture Club werden für zwei Konzerte nach Deutschland kommen. Das sind die Termine:
04.12.18 Köln, Palladium
05.12.18 Berlin, Verti Music Hall


3 Kommentare:

  1. Starker Beginn, ab der Mitte dann doch recht zäh. 6 Punkte

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  2. In den 80ern fand ich einige Singles von Culture Club ganz ganz toll. Aber nicht nur mein Geschmack und die Stimme von Boy George haben sich verändert....

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