Get Cape. Wear Cape. Fly - Searching For The Hows And Whys

„Das schwierige zweite Album“ (VIII)

Was war:
Auf Empfehlung Florians war hier im November 2006 etwas über Get Cape. Wear Cape. Fly zu lesen und mit 7,5 Punkten erzielte „The Chronicles Of A Bohemian Teenager“ einen beachtlichen Punktedurchschnitt.

Was ist:
Sam Duckworth ist mittlerweile 22 Jahre alt und deutlich bekannter, so dass für „Searching For The Hows And Whys“ berühmte Gäste gewonnen werden konnten: Kate Nash ist auf „Better Things“ zu hören, Billy Bragg auf „Interlude“.
Duckworth jammert weiterhin zu seiner meist akustischen Gitarre in bester Singer/Songwriter Manier, so dass man hier von reinem Folk sprechen könnte, wären die Songs nicht teilweise mit schnellen abwechslungsreichen Elektrobeats unterlegt, die mal Drum ’n’ Bass sein wollen, dem Trip Hop entliehen sind oder gar bei 2 Step anklopfen. Mit verantwortlich für diese Weiterentwicklung ist vermutlich auch der Co-Prduzent Nitin Sawhney. Um das Ganze noch spannender zu gestalten, fügen sich, mehr noch als auf dem Debüt, Klavier, Streicher und Bläser ins Gesamtbild ein.

Konzertbericht: hier und hier.

Mit so viel bescheinigtem Potential ist ein Nachfolger natürlich denkbar schwierig. Und genau der wirkt auch erstmal reichlich unfertig. Zum schon bekannten Elektro-Pluckern und den typischen Gitarren-Akkorden gesellen sich wieder jede Menge Streicher und Bläser. Eigentlich noch mehr als auf dem Erstlingswerk. Das klingt in der Menge unglaublich ambitioniert, will aber zunächst überhaupt nicht zusammenpassen. Doch "Searching For The Hows And Whys" nur ein, zwei Durchläufe zu geben, wäre fatal. Denn was zunächst wie ein willkürlich zusammengeflickter Klangteppich wirkt, entfaltet Stück für Stück seinen Reiz.
(triggerfish.de)

„Find The Time“ Video