Innerhalb eines halben Jahres traten die langjährigen Weggefährten Nick Cave und Blixa Bargeld getrennt voneinander in den Ring und veröffentlichten mit ihren Bands jeweils ein neues Album. Grund genug bei diesem Duell einmal genauer hinzusehen/zuhören und letztendlich die Wertungen der Richter über den Ausgang dieses Wettstreits entscheiden zu lassen:
Nick vs. Blixa
2007 unternahmen Nick Cave und einige Bad Seeds als Grinderman einen Ausflug in den Blues-Rock. Im März 2008 waren der Australier und seine Mannen mit ihrem 14. regulären Studioalbum als Nick Cave & The Bad Seeds zurück. Derzeit setzen sich die Bad Seeds aus folgenden Mitgliedern und Nationalitäten zusammen: Mick Harvey, Conway Savage, Warren Ellis (alle Australien), Thomas Wydler (Schweiz), Jim Sclavunos (USA), Martin P. Casey und James Johnston (beide England).
Nach dem Ausstieg von Blixa Bargeld (2003) ist Mick Harvey die einzige Konstante neben Nick Cave in der 24jährigen Bandgeschichte.
Bereits die Anleihe im Albumtitel „Dig, Lazarus, Dig!!!“ an die biblische Figur des auferweckten Lazarus von Bethanien verdeutlicht: Erneut rücken die Themen Glaube und Religiosität in den Mittelpunkt der Songtexte. Musikalisch erinnert so einiges an den Rock des „Grinderman“ Albums und so nimmt Warren Ellis zumeist die Gitarre zur Hand und lässt die Violine im Schrank.
Nick vs. Blixa
2007 unternahmen Nick Cave und einige Bad Seeds als Grinderman einen Ausflug in den Blues-Rock. Im März 2008 waren der Australier und seine Mannen mit ihrem 14. regulären Studioalbum als Nick Cave & The Bad Seeds zurück. Derzeit setzen sich die Bad Seeds aus folgenden Mitgliedern und Nationalitäten zusammen: Mick Harvey, Conway Savage, Warren Ellis (alle Australien), Thomas Wydler (Schweiz), Jim Sclavunos (USA), Martin P. Casey und James Johnston (beide England).
Nach dem Ausstieg von Blixa Bargeld (2003) ist Mick Harvey die einzige Konstante neben Nick Cave in der 24jährigen Bandgeschichte.
Bereits die Anleihe im Albumtitel „Dig, Lazarus, Dig!!!“ an die biblische Figur des auferweckten Lazarus von Bethanien verdeutlicht: Erneut rücken die Themen Glaube und Religiosität in den Mittelpunkt der Songtexte. Musikalisch erinnert so einiges an den Rock des „Grinderman“ Albums und so nimmt Warren Ellis zumeist die Gitarre zur Hand und lässt die Violine im Schrank.
Das 14. Album; Routine sollte sich breitmachen. Doch der Weltbürger Nick Cave sucht weiter ruhelos nach dem kongenialen Outfit für seine Gefühlswallungen und seine gleichsam bildungsbürgerliche Poesie, die sich aus der Bibel ebenso speist wie aus den Mythen der Popkultur. Caves manisches Ziel, das perfekte Liebeslied zu komponieren und es mit Pianohilfe in eine ewige Form zu gießen, hat er mit dieser Platte aber erst einmal aus den Augen verloren. Sie überschwemmt uns mit düsterem Pop noir von nur sporadischer Härte. Er ist geprägt von Caves Soundtrackarbeiten der letzten Jahre - Musik aus Schummerlicht und Schatten, mit geloopten Gitarrenriffs und ahnungsvollen Löchern zwischen Bass und Drums. Ein nur von Orgeldissonanzen gestörter Indierocker wie "Today's Lesson" wirkt im Kanon filmaffiner Klangstudien wie "Moonland" oder dem von Akustik- und Twanggitarre unter Hochspannung gesetzten "Hold on to yourself" geradezu konventionell. Irgendwann kann Cave aber nicht mehr anders und sucht doch wieder nach dem perfekten Lovesong. Im streicher- und flötenunterfütterten "Jesus of the Moon" verschmelzen zwei seiner großen Lebensthemen - Sex und Religion - zur hinreißenden Ballade. Das 14. Album; doch von Routine keine Spur, nirgends.
(kulturnews.de)
Hier lästert Oliver R. über Bärte und Bluesrock. Blixa Bargeld wird nicht erwähnt.
„Dig, Lazarus, Dig“ Video
„Night Of The Lotus Eaters“ Video
„More News From Nowhere“ Video
Wer's genauso schlecht findet wie ich bitte die Hand heben
AntwortenLöschenEine der Enttäuschungen des Jahres
4
@ Volker: Handheb!
AntwortenLöschen@ Dirk: Blixa Bargeld war doch gar nicht dabei, warum sollte ich den erwähnen?
@ Volker: Auch ich muss wohl leider die Hand heben...
AntwortenLöschen@ Oliver R: Eben, weil er nicht mehr dabei war, denn seit der Trennung geht es mit den Bad Seeds nur noch bergab...
Ist halt ein rockiges Album von Nick Cave. Die Klagen darüber kann ich nicht nachvollziehen. Da habe ich dieses Jahr schon schlimmere Sachen gehört. 6,5 Punkte
AntwortenLöschenNach dem entsetzlichen Grinderman-Ausflug hätten die Erwartungen eigentlich gar nicht so hoch sein dürfen.
AntwortenLöschenWaren sie aber doch.
Und dann konnten sie nicht erfüllt werden.
„Dig, Lazarus, Dig!!!“ bietet weiterhin zu viel Bluesrock und erst gegen Ende des Albums finden sich spärlich Highlights wie zum Beispiel „Jesus Of The Moon“ oder „Midnight Man“.
6 Punkte
6,5
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