Juno Francis - Melancholia


Die erste Vorladung (VII-MMCCV)

Personalien:
Hinter dem Bandnamen Juno Francis verbirgt sich ein schwedisches Duo, das aus Angelica Ranåsen und Jacob Fagerstål besteht und in Berlin lebt.

Tathergang:
Seit 2019 veröffentlichten Juno Francis in Eigenregie einige Singles, auf die dann irgendwann irgendjemand bei Italians Do It Better, dem Label von Johnny Jewel, aufmerksam wurde. 2021 folgten dann mit „Sunday Morning“ und „Symmetry“ erste Singles über das US-Indielabel. Beide sind auf dem Debütalbum, in dem auch Johnny Jewel als Executive Producer und Co-Mixer seine Finger hatte, nicht enthalten. Aber mit dem Ende 2021 herausgebrachten „Hey You Goodbye Me“ beginnt der Reigen, der inkludierten Singles, die durch „Labyrinth“ (2022), „All I Need“ und „Fading Memories“ (beide 2024) sowie „My Armageddon“ (2025) vervollständigt werden. Insgesamt bietet „Melancholia“ in der digitalen Version 12 Songs in rund 51 Minuten, die LP (limited Edition pink Vinyl) muss ohne „Mystical Nights“ und „Let It Go“ auskommen. Die Selbstbeschreibung von Juno Francis lautet übrigens „The lovechild of a 60s gentleman and an 80s lady“.

Plädoyer:
Italians Do It Better ist für eine Mixtur aus glamourösem Synthpop, hypnotischem Dreampop und funkelndem (Italo-)Disco mit hauptsächlich unterkühltem, weiblichem Gesang bekannt und genau in dieses Beuteschema passt auch „Melancholia“ von Juno Francis perfekt. 

Zeugen:

Mit ihrem Debütalbum „Melancholia“ wagen Angelica Ranåsen und Jacob Fagerstål einen Blick zurück in die Vergangenheit. Durch ein romantisch verklärtes Kaleidoskop schauen sie dabei auf unterschiedlichste Erinnerungsfetzen. Von seelischen Zusammenbrüchen bis hin zu Momenten der Euphorie. Musikalisch begleiten sie diesen Prozess mit Retrosounds und viel akustischem Glitzer. Ihre Platte klingt, als wäre sie schon in den Achtzigern in den angesagtesten Underground-Clubs aufgelegt worden. Ranåsens Gesang gleitet lässig über ein Meer aus mal tosenden, mal seichten Synthesizern, die Wellen schlagen. Tracks wie die Vorabsingles „All I Need“, „Fading Memories“ und „My Armageddon“ sorgen dafür, dass man sich als Zuhörer*in vor dem inneren Auge schnell auf einem von Stroboskoplicht erhellten Dancefloor wiederfindet, um dort ausgelassen zu feiern und mit den lasziven Melodien zu verschmelzen. Wie vielen ihrer Labelkolleg*innen gelingt es auch Juno Francis, ihre Tracks mit einer Attitüde zu versehen, die in einem eine tiefe Sehnsucht nach Ausgelassenheit weckt.

Indizien und Beweismittel:


 


 


Ortstermine:
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Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...


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