The Tubs - Cotton Crown


Du hast dir das gestern vorgestellte „Here We Go Crazy“ von Bob Mould auf die A-Seite einer C-60 Leerkassette aufgenommen und wirst gerade verrückt, weil du kein passendes halbstündiges Album für die B-Seite findest? Hier kann dir geholfen werden!

Länge des Albums (die 9 Songs von „Cotton Crown“ dauern exakt 30 Minuten), Veröffentlichungsdatum (ebenfalls 7. März 2025), stimmliche Ähnlichkeiten (zum Beispiel bei „Chain Reaction“) und musikalische Ausrichtung (Alternative Rock, Powerpop und Janglepop zwischen The Lemonheads, Hüsker Dü und R.E.M.) samt düsterer Texte passen. Nur die Herkunft (Wales) deckt sich nicht ganz mit der von Mould (USA) und den anderen genannten Referenzen. Diese erklärt aber vielleicht, warum die Gitarren, z.B. bei „Strange“ oder „Narcissist“, manchmal ein wenig nach Johnny Marr klingen. 

„Cotton Crown“ ist nach „Dead Meat“ (2023) das zweite Album von The Tubs. Zur Band gehören, neben dem Schlagzeuger Taylor Stewart, mit Owen Williams (Gesang, Gitarre), George Nicholls (Gitarre) und Max Warren (Bass) drei ehemalige Mitglieder von Joanna Gruesome.

Cotton Crown“ ist als CD, Kassette und LP (black Vinyl, „Bluebell“ blue Vinyl, „Daffodil“ yellow Vinyl) erhältlich.


 


Und so ist auch dieses Album eines, bei dem der Kontrast die Musik macht. Er tut sich auf zwischen tiefschwarzen Lyrics wie jenen von „Freak Mode“, in dem Williams in seinen zerrütteten Zustand während einer Zeit eintaucht, in der er vor lauter Trauer nicht mehr er selbst war. Und einem Sound, der passgenau an die lebensbejahende Energie des tollen Tubs-Debüts DEAD MEAT anschließt.


 


Auf „Cotton Crown“ machen Owen Williams’ eindringliche Stimme und George Nicholls’ Gitarrenarbeit den The-Tubs-Folkrock-Powerpop zwar weiterhin einzigartig. Was dem Album aber fehlt, ist Songwriting, das da mithalten kann. Bei Stücken wie „The Thing Is“, „Chain Reaction“ oder „Strange“ hat man das Gefühl, die Band rennt einfach Hals über Kopf los, ohne zu wissen, wo sie hinwill.


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