Dieses Jahr kann es zu Verwechslungen im Plattenladen kommen, denn innerhalb von rund zwei Monaten erscheinen mit „Pinball Wanderer“ und „Ten Crowns“ gleich zwei Platten von Andy Bell. Jedoch ist das zuerst genannte Album das vom 54-jährigen Waliser, der bei Ride, Hurricane #1, Oasis und Beady Eye spielte, und das zuletzt genannte stammt vom 60-jährigen Engländer, der bei Erasure singt.
Für beide Andy Bells ist das diesjährige Werk ihr drittes Soloalbum. „Pinball Wanderer“ gingen „The View From Halfway Down“ (2020) und „Flicker“ (2022) voraus. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass in den letzten 5 Jahren auch noch zwei Alben von Ride („This Is Not A Safe Place“ (2019) und „Interplay“ (2024) erschienen sind, Bell zusammen mit dem Duo Masal einen Ausflug in Richtung Ambient und Astral Jazz unternommen hatte („Tidal Love Numbers“ (2023)) und die „Supergroup“ Mantra Of The Cosmos (bei der man jedoch nicht weiß, ob ein Album herausspringen wird) zusammen mit Shaun Ryder, Zak Starkey und Bez gründete, dann sieht man wie kreativ und experimentierfreudig er momentan ist.
„Pinball Wanderer“ bietet 8 Songs in 37 Minuten, die zusammen mit seinem ehemaligen Oasis-Kollegen Gem Archer (zusätzliche Produktion) entstanden, und ist als CD sowie - passend zum Plattencover - auf yellow, magenta oder cyan Vinyl als LP erschienen.
Der Opener „Panic Attack“ ist vermutlich der Song, den man sich noch am ehesten auf einem Album von Ride vorstellen könnte. „I’m In Love…“ müsste eigentlich „I'm In Love With A German Film Star“ heißen, denn es handelt sich um die Coverversion des Songs von The Passions aus dem Jahr 1981. Hierfür konnte Andy Bell Dot Allison als Sängerin und den 75-jährigen Michael Rother (Neu!) als Gitarristen gewinnen. „Apple Green Ufo“ schleppt sich über achteinhalb Minuten wie ein vergessener Stone Roses-Song dahin, den die Band aufgrund seiner jazzigen Momente aussortiert hat. Die zweite Plattenseite unterscheidet sich stilistisch von der ersten und klingt nach repetitiver Electronica im Geiste von Kraftwerk und Primal Scream.
The electro-pastoral title track is an immersive instrumental which feels instantaneous, while the bubbling ‘The Notes You Never Hear’ is succinct but fresh at just under two minutes. Elsewhere, ‘Madder Lake Deep’ both floats above the clouds and swims in shoegazey serenity, with Bell successfully relaying its dream-inspired essence.Yet for all the ideas, it’s a patient album: the deft funk of ‘Music Concrete’ takes its time, with a muttered repeated title, while ‘Space Station Mantra’ pulses and fizzes skywards, bringing things full circle with more motorik murmuring.As a musician, Andy Bell has always channelled other-worldly atmospherics, but on ‘Pinball Wanderer’ he’s operating in a separate, groovy, dimension.
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