Tom Smith - There Is Nothing In The Dark That Isn’t There In The Light


Der Sänger der Editors macht vieles ähnlich wie der von The Slow Show, aber einiges deutlich besser. 

Sowohl Tom Smith als auch Rob Goodwin veröffentlichten dieses Jahr ihre ersten Soloalben und setzten dabei hauptsächlich auf intime, akustische Balladen. Dabei geriet „Peekaboo“ etwas langweilig, ließ Drama, Kitsch und Pathos vermissen und musste sich tatsächlich hinter den fünf Album von The Slow Show verstecken. 

„There Is Nothing In The Dark That Isn’t There In The Light“ lässt mit Sicherheit zwei Editors Album hinter sich („EBM“ (2022) und „In This Light And On This Evening“ (2009), um genau zu sein). Tom Smith konzentriert sich nicht nur auf die Akustikgitarre, sondern pointiert einige Songs geschickt mit Streichern („Life Is For Living“) oder Piano („Endings Are Breaking My Heart“). Durch „Lights Of New York City“ weht eine einsame, jazzige Trompete, „Leave“ hätte auch als Ballade zusammen mit den Kollegen von den Editors auf einem ihrer nicht von Gothic Rock, Dark Wave und EDM infizierten Alben gut funktioniert und auf „Deep Dive“ sorgt sein versetzter Gesang für Spannung. 

„There Is Nothing In The Dark That Isn’t There In The Light“ wurde von Iain Archer produziert und mitkomponiert, der als Songwriter und Produzent auch schon für Snow Patrol, Liam Gallagher oder Jake Bugg tätig war. „Northern Line“ stammt aus der Feder von Smiths Kumpel Andy Burrows und verströmt weihnachtliche Stimmung wie die vorherigen Smith & Burrows-Werke.


  


Der Kitsch, an dem Editors immer gefährlich nah entlangschrammten, der klopft auch hier immer wieder an, besonders auf „The Lights Of New York City“, einem der emotionalen Höhepunkte des Albums. Da reißt es aber eine gespenstische, aus der Ferne tönende Trompete wieder raus. Die Gespenster seines Lebens spielen auf Smiths Album aber immer wieder eine Rolle, vergangener Schmerz, verlorene Freundschaften, alte Erfahrungen. Wenn alle Midlifekrisen klingen würden wie THERE IS NOTHING IN THE DARK…, wäre die Welt eine bessere.


 

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