Die deutsch-spanische Sängerin und Songwriterin Sofia Portanet legt mit „Chasing Dreams“ ihr zweites Album vor. Ihr Debüt „Freier Geist“ ist...

Sofia Portanet - Chasing Dreams


Die deutsch-spanische Sängerin und Songwriterin Sofia Portanet legt mit „Chasing Dreams“ ihr zweites Album vor. Ihr Debüt „Freier Geist“ ist 2020 erschienen und wurde bei Platten vor Gericht sträflich übersehen.

Vom Synthpop der 80er Jahre bewegt sich Portanet im Verlauf des Albums in Richtung Elektropop und New Wave (um nocht Neue Deutsche Welle zu sagen) zum Pop der 90er Jahre („Ballon“ könnte auch von Blümchen stammen, oder?), dabei ist „Chasing Dreams“ noch poppiger und vielfältiger geraten als sein Vorgänger und hat auch Flamenco und Chanson im Angebot. Textlich startet Sofia Portanet mit Bezügen zu Rilke und Heine poetisch („Ich bin“), bewegt sich dann aber auf profanere Ebene rund um Liebes- und Beziehungs-Thematiken.

Portanet singt auf deutsch („Lust“, „Ballon“), englisch („Paralysed“, „Real Face“), französisch („Entre nos lèvres“) sowie spanisch („Coplas“). Auf „Lust“ und der das Album abschließenden Piano-Fassung von „Real Face“ gibt es Feature-Beiträge von Tobias Bamborschke (Isolation Berlin) bzw. Chilly Gonzales.

„Chasing Dream“ bietet 11 Songs in 32:38 Minuten und ist bereits als CD und LP (black Vinyl) erschienen. 
Im April ist Sofia Portanet auf Tournee:
17.04.2024 München (Feierwerk)
18.04.2024 Jena (Kassablanca)
20.04.2024 Stuttgart (Im Wizemann)
21.04.2024 Frankfurt (Brotfabrik)
23.04.2024 Köln (Blue Shell)
24.04.2024 Hamburg (Hebebühne)
26.04.2024 Berlin (Peter Edel)
 

 


   


Das große Finale von “Lust”, in dem Portanet Unterstützung von Isolation-Berlin-Sänger Tobias Bamborschke erhält, kommt in seinem Bombast gar an Mines Orchester-Inszenierungen heran.
Zum (Fast-)Abschluss dieses großen Albums erhält die sentimentale, spanische Hymne “Coplas” einen breitflächigen Chor an die Seite gestellt. Spätestens dann ist klar: “Chasing Dreams” gehört auf die Bühnen der großen Konzertsäle, um in seiner reinen Imposanz voll wirken zu können. (…)
Mit diesem multilingualen Meisterwerk hält Sofia Portanet jedes Versprechen des Debütalbums ein – und schafft mit dem neu gewonnenen Mut zum Tanzfieber noch mehr Kontaktpunkte für die Indie-Bubble. Extravaganz und Eingängigkeit haben sich selten so gut verstanden wie hier.


 


Auch "Mi amor" und die nicht ganz so grellbunte, dezent melancholische Single "Real face" animieren zum Tanzen – und zwar in etwa so, wie man beim good old ESC tanzen würde. Vieles auf "Chasing dreams" tendiert tatsächlich in Richtung klassischen Europops. Aber eben in schlau, sonst wären die Songs platter und billiger. (…)
Auf "Chasing dreams" sitzt nicht jeder Kniff, "Paralysed" zum Beispiel hätte ebenfalls ein wenig spannender geraten können. Aber für die unverkennbare künstlerische Vision, den absoluten Willen zur Ästhetik und ihre Abkehr vom vorgezeichneten Weg beim zweiten Album gebührt der Wahlberlinerin ein dickes Lob. Portanet umarmt den Camp und, ja, auch ein bisschen den Trash. Weil sie kann. Das ist trotz kleinerer Ausfälle hierzulande immer noch ziemlich einzigartig.


 




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