„Das ist doch zum aus dem Fenster stürzen!“ mag sich unser emeritierter Richter Volker denken, wenn er uns - selten genug kommt es vor - von seinen allerliebsten Platten erzählt und diese dann hier mediokre Bewertungen erhalten.
Zuletzt passiert bei Lo Moon, die bereits 2018 sein neunliebstes Album ablieferten („Lo Moon“) und 2022 in seiner persönlichen Bestenliste sogar ganz oben standen („A Modern Life“). Im Namen Volkers wurden dann bei der Plattenvorstellung auch 9 Punkte verteilt, während andere Richter lediglich zu den Wertungstäfelchen mit 6 bzw. 5,5 Punkten griffen.
Mitte der 80er Jahre - Volker war damals noch deutlich mitteilsamer - wurden zahlreiche tolle Alben veröffentlicht, etwa „It’s My Life“ (1984), „Songs From The Big Chair“ (1985) oder „So“ (1986). Diese Zeit hat es auch dem Quartett aus Los Angeles besonders angetan, denn sie klingen auf ihrem dritten Album „I Wish You Way More Than Luck“ nach Talk Talk („Connecticut“, „Mary In The Woods“), Tears For Fears („When The Kids Are Gone“) oder Peter Gabriel („Borrowed Hills“).
Aber nicht, dass jetzt jemand Songs der Güteklasse von „Such A Shame“, „Shout“ oder „Sledgehammer“ erwartet! Die genannten Titel von Lo Moon könnten vielleicht eher als deren unauffällige Begleiter auf diesen 80er Jahre Platten bestehen. Teilweise („Day Old News“, „Water“) wäre aber auch eine Single B-Seite von Cutting Crew oder Climie Fisher der passende Ort.
Das dritte Album von Lo Moon wurde von Alan Moulder abgemischt und ist als CD und LP (black Vinyl onyx grey Vinyl, clear with tortoise shell splatter Vinyl, marbled Vinyl) erhältlich.
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