Hooverphonic - Fake Is The New Dope

Treten Hooverphonic eigentlich wieder für Belgien beim ESC an? 2021 waren sie mit „The Wrong Place“ tatsächlich am falschen Ort, denn von den Zuschauern aus ganz Europa gab es zusammen nur 3 Punkte, was im deutlichen Gegensatz zu den 71 Jury-Punkten stand und letztendlich Platz 19 bedeutete. Gut, im Vergleich zu Deutschland ist das ein sensationelles Ergebnis, denn unser Vertreter Jendrik (das war der mit der Hand, die allen eher ungewollt den Mittelfinger zeigte) kam insgesamt auf nur 3 Punkte und landete auf Platz 25. Schlechter schnitt nur das Vereinigte Königreich.

Bei Platten vor Gericht war man sich aber ob des 2021er Werks von Hooverphonic einig: „Hidden Stories“ erhielt vier Mal eine Wertung von 7 Punkten.

Auf „Fake Is The New Dope“ täuschen uns Hooverphonic nichts Neues vor, sondern bewegen sich auf ihrem zwölften Studioalbum in gewohntem Terrain aus Trip Hop („I'm Not The Girl To Kill“ und „Fake Is The New Dope“, das an Emiliana Torrini zu „Love in the Time of Science“-Zeiten (1999) denken lässt), in Streichern schwelgender Dreampop („The Best Day Of Our Life“) und Elektropop für die Disco („And Then I Found You“, welches auch von Kylie Minogue zu Beginn des Jahrtausends stammen könnte, „Somebody“). 

Empfehlungen sind nicht so einfach auszusprechen, vielleicht die beiden genannten Trip Hop-Songs, „Heatwave“ und das abschließende „The United States Of Amnesia“. Vergessen sollte man ganz schnell das durch ein sich ständig wiederholendes Sample ungemein nervende „Don’t Think“ und den sommerlichen Balearen-Pop von „Por Favor“.

„Fake Is The New Dope“ bietet 12 Songs in knapp 39 Minuten und ist als CD und LP (black Vinyl, clear Vinyl) erhältlich.

  

  

The album skilfully blends enigmatic pop hooks with trippier experimental sounds that hark back to the impressive heights of their nineties output, crafting a distinctive fusion that remains unmistakably Hooverphonic.

(Culture Fix)