Den auf dem Cover dargestellten Raum verdient Mackenzie Scotts (aka Torres) Stimme zweifellos. Auf ihrem sechsten Album "What an enormous room" stellt sie diesen Anspruch zu Gunsten musikalischer Vielfalt zurück. Elektronische Rockklänge haben da ebenso Platz wie etwas Folk, Indierock und Art Rock. Bereits auf "Thirstier" klang Torres selbstbewusster als auf den Platten zuvor, diese Entwicklung setzt sich mit ihrem aktuellen Album fort.
„What An Enormous Room“ schöpft aus Vergangenheit und Gegenwart des Indierocks, hat Liz Phairs feministisch-sexpositiven Punkansatz ebenso verinnerlicht wie knurrende Grunge-Gitarren und einen Hauch zickigen Wave-Sound. Ihrer* Herkunft aus dem Süden der USA zollt Torres mit lichtdurchflutetem Songwriting Tribut, besonders schön gelingt das in „Artificial Limits“, in dem Torres mit nostalgischer Orgel und großzügigem Echo geradezu transzendente Effekte erzielt. Eindrucksvolle Platte einer Künstler:in, die Zweifel in Mut und Power verwandelt.
(Visions)
"Collect", "Happy man's shoes" und "Artificial limits" sind für mich die stärksten Titel, schwache Songs finden sich auf "What an enormous room" ebenso wenig wie ein roter Faden. Im direkten Vergleich war "Thirstier" einen Tick zwingender und direkter. Mit dem Nachfolger setzt Mackenzie Scott eine Duftmarke im Art Rock-Revier. Schauen wir mal, welche Richtung sie mit der nächsten Platte einschlagen wird.
"Collect":
"Wake to flowers":
7,5 Punkte, weil einen Tick weniger zwingend als "Thirstier".
AntwortenLöschen7 Punkte - gleiche Begründung wie Ingo.
AntwortenLöschen7 Punkte
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