Aus unserer beliebten Reihe „Plattencover, die auf Facebook vermutlich schnell gelöscht werden“, heute: Mega Bog mit „End Of Everything“.
Die junge Dame, die möglicherweise die Sittenwächter zur Tat schreiten lassen wird, trägt den Namen Erin Birgy und hat ihrem ältestem Freund Joel Gregory ein Nacktfoto von sich ausgehändigt, um ein bedeutungsschwangeres Gemälde anzufertigen.
Als Mega Bog hat die US-amerikanische Musikerin mit wechselnden Mitstreitern seit 2011 bereits sechs Pop-Alben veröffentlicht, die durch ihre Ausflüge in Richtung Jazz und Folk durchaus das Adjektiv experimentell verdient haben.
Auch „End Of Everything“ hat u.a. mit James Krivchenia (Big Thief) oder Meg Duffy (Hand Habits) einige prominente Mitstreiter an Bord. Das Album liefert in acht Songs kühlen und auch tanzbaren Synth-Pop mit 80ies Touch, düsteren SciFi-Rock und theatralisch-vertrackten Artpop und verdankt diese Ausrichtung Birgys Entscheidung, die Gitarre zur Seite zu legen und sich auf Synthesizer und Klavier zu konzentrieren und ist als ihre persönliche Reaktion auf die Krisen dieser Welt zu verstehen.
„End Of Everything“ ist als CD sowie LP (black Vinyl oder neon orange Vinyl) erhältlich und wird im November auf deutschen Bühnen präsentiert:
17.11.23 Stuttgart, Café Merlin
18.11.23 Leipzig, TransCentury Update
20.11.23 Berlin, Kantine am Berghain
21.11.23 Hamburg, Aalhaus
22.11.23 Köln, Acephale
Gitarren gibt es so gut wie gar nicht mehr, dafür umso mehr Synthesizer: Zwischen 70s-Italo-Disco und 80s-traurige-Jungs-Pop glitzern die Songs immer auf der richtigen Seite des Kitschs. Birgys tolle, dunkle Stimme passt sich dem an und wechselt zwischen eher leiseren Tönen und divenhaftem Röhren.
Ihre klare Stimme und ihre schlichten, aber treffenden Texte vermitteln diese Botschaft auf einem eingängigen, cineastischen Vintage-Pop-Fundament. Während Tracks wie “The Clown” zum kräftigen Tanzen anregen, inspirieren schillernde Stücke wie “Complete Book oO Roses” und “End Of Everything” zur Selbstachtsamkeit.“End Of Everything” steckt voller Überraschungen. Im Mittelpunkt stehen eine grandiose Produktion und merkwürdige, manchmal bekenntnishafte Texte, die auf kühnem Synthpop ruhen. Die Musik ist fesselnd und verspricht Aufregung.
Der Artpop-Teil rettet es für mich. 7 Punkte
AntwortenLöschen7,5 Punkte.
AntwortenLöschenDank des zweiten Teils erhöhe ich auf mind. 7,5 Punkte
AntwortenLöschenFür mich nicht mega. 6 Punkte
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