„Never judge a book by its cover“ , aber „buy a record by its cover“ ist doch in Ordnung, oder? So nämlich geschehen bei mir und „ Social L...

Dream Wife - Social Lubrication


„Never judge a book by its cover“, aber „buy a record by its cover“ ist doch in Ordnung, oder?
So nämlich geschehen bei mir und „Social Lubrication“. 

Das dritte Album von Dream Wife, einem englischen Indierock-Trio aus Brighton, ist nämlich über Blood Records als „black and red splatter effect LP with gel sleeve“ erschienen und ein solches Gel Cover fehlte einfach noch in meiner Sammlung, so dass ich hier unbedingt zuschlagen musste. 




Die Riot-Grrrls Rakel Mjöll (Gesang/Geschrei), Alice Gough (Gitarre, Gesang) und Bella Podpadec (Bass, Gesang) werden am Schlagzeug von Alex Paveley unterstützt und haben noch zwei weitere schicke Schallplatten-Versionen im Angebot: Deep Red Vinyl und Red In Black Vinyl mit alternativem Artwork.

Die zehn energetisch wütenden Songs (lediglich bei „Honestly“ schnaufen sie ein wenig durch) wurden von Alice Gough selbst produziert und von Alan Moulder (Ride, Editors, Interpol, Foals) bzw. Caesar Edmunds (Iggy Pop, Suede, Beach House, Jehnny Beth) abgemischt.  




 


Am Anfang steht dieser Schädelbasisbruch von einem Song: Mit „Kick In The Teeth“ kracht es los, das dritte Album des Brightoner Frauen Trios Dream Wife. Kein Zweifel, Rakel Mjöll, Alice Go und Bella Podpadec meinen es ernst. Vergessen scheint der Trip in die harmloseren Regionen des Indie-Pop des Vorgängers SO WHEN YOU GONNA… Ja, Dream Wife screamen sich ihre Seelen leer und den Hörer:innen ihre Themen wie das Patriarchat-Dilemma oder missglückte Sex- Partys ins Gesicht.
Blöd nämlich, wenn man für jene nur Baumwoll-Schlüpfer zum Anziehen hat: Das jedenfalls beklagt Mjöll in „Curious“ und zeigt, dass sich Dream Wife auch Albernheiten leisten. „Wir wollten ein Album machen, das kickt“, sagt die Sängerin. Dazu sind keine männlichen Vorbilder nötig, das Trio hat den Geist vergangener Generationen wichtiger Punk- und Post-Punk-Frauen eingeatmet: von den Slits über Sleater-Kinney bis Le Tigre und Karen O, mitunter angetrieben vom Dance-Punk der Nullerjahre.







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