So schummrig und düster wie die Plattenhülle sind auch Texte und Musik des vierten Albums von Lanterns On The Lake . Sängerin/Gitarristi...

Lanterns On The Lake - Spook The Herd


So schummrig und düster wie die Plattenhülle sind auch Texte und Musik des vierten Albums von Lanterns On The Lake. Sängerin/Gitarristin Hazel Wilde setzt sich thematisch mit Verlust, Tod und den Krisen unserer Zeit auseinander, ihre vier Mitstreiter (Paul Gregory (Gitarre, Produktion), Oliver Ketteringham (Schlagzeug), Bob Allan (Bass) und Angela Chan (Geige, Cello)) spielen dazu mäandernden, atmosphärischen Dreampop bis epischen, aufbrausenden Postrock, der Freunden von Daughter bis Sigur Rós Gänsehaut bescheren dürfte. Die neun Songs von „Spook The Herd“ wurden nahezu live im Studio innerhalb von drei Wochen aufgenommen, um sie möglichst intim und eindrücklich wirken zu lassen. Das ist gelungen und an jedem anderen Februar-Freitag dieses Jahres wäre „Spook The Herd“ die stärkste Veröffentlichung gewesen, nicht aber am letzten mit der Konkurrenz von Douglas Dare und Agnes Obel.




Natürlich bleiben die Songs von Lanterns On The Lake große, intime Dramen, aber sie klingen nun direkter, nicht mehr ganz so verhuscht. Das Fundament bleibt unangetastet.
Es gibt weiterhin flirrende Gitarren-Riffs, wie man sie von Shoegazing-Bands der 80er kennt, dazu orchestrale Arrangements, Post-Rock und Dream-Pop. Ein Riesensprung gelingt den Briten also nicht, aber sie haben sich geöffnet, sind raus aus ihrer Komfortzone und erstmals in ein fremdes Studio gegangen. Kein Lied dokumentiert dies besser als „This Is Not A Drill“, das so überraschend daherkommt, wie der erstmalige Auftritt von Sigur Rós mit einer Marching Band.
(musikexpress)







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