Was eindeutig ist:
Esben And The Witch sind Rachel Davies, Daniel Copeman und Thomas Fisher, ein Trio aus Brighton, das über das französische Metal-Label Season Of Mist sein fünftes Album veröffentlicht hat. „Nowhere“ versammelt 6 Songs, die knapp 38 Minuten laufen, und der Song „Golden Purifier“ wurde mit einem Video versehen. Zwischen Dezember und Februar werden Esben And The Witch mehrmals in Deutschland gastieren, um ihr Album vorzustellen. Das sind die Termine:
07.12.18 Wiesbaden, Schlachthof08.12.18 Berlin, Frannz Club
31.01.19 Hamburg, Molotow
01.02.19 Köln, Artheater
06.02.19 Hannover, Lux
07.02.19 Leipzig, UT Connewitz
11.02.19 München, Ampere
12.02.19 Regensburg, Alte Mälzerei
Was nicht eindeutig ist:
Ob, falls bisher nicht geschehen, noch eine der weltweit auf 600 limitierten weißen Schallplatten im Deluxe Jacket (laminiert mit UV Spot Gloss) käuflich zu erwerben ist. Und, wie man das benennen soll, was man auf „Nowhere“ zu hören bekommt, vielleicht episch-düsteren Post-Rock, bombastisch-atmosphärischen Gothic-Pop, progressiven Noise, dem Drone verfallender Dream-Pop oder fragilen Post-Rock? Vielleicht auch alles zusammen. Esben And The Witch beschrieben anfangs ihren Sound als „Nightmare Pop“, aktuell sind sie selbst bei der Bezeichnung „Expansive Primal Goth-Punk“ angelangt.
"The Unspoiled", das als Vorbote ins Rennen geschickt wurde, schreibt sich dröhnend und langsam in die Höhe, rechtfertigt mittig noch am ehesten die Veröffentlichung auf einem Metal-Label, und lässt uns am Ende aber versöhnlich zurück.
"Golden Purifier" und "Seclusion" dagegen gehen es getragener an und stellen mit ihrem dream-poppigen Charakter ein sanftes Gegengewicht zu "The Unspoiled" dar. Allen Songs von Esben And The Witch ist aber vor allem zwei Sachen gemein: ihre enorme Emotionalität und ihre außergewöhnliche Poesie.
(Tonspion)
Die verzerrten Riffs versprühen eine geradezu ursprüngliche Punk-Atmosphäre, während Rachel Davies einmalige Stimme ungefilterte Freiheiten genießt. "Nowhere“ besitzt Kanten an allen Ecken und Enden, wirkt jedoch in seiner Natürlichkeit stets authentisch und rund. Hierzu leistet auch die harmonische Mischung aus ausufernden Epen ("Desire For Light“) und melancholisch-zarten Balladen ("Golden Purifier“) ihren Beitrag.
Doch die wahre Essenz des Werkes liegt in seiner Emotionalität und der stets vorhandenen unterschwelligen Poesie. Selten bis nie klingt der neue Longplayer des Trios berechnet oder konstruiert, sondern atmet den unvollkommenen Charme Musik gewordener Leidenschaft.
(Burn Your Ears)
6,5 Punkte
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