Heute feiern wir ein kleines Jubiläum, denn dies ist der 5000. Post bei Platten vor Gericht. Dem Anlass entsprechend sollte die heutige Plat...

Spearmint - Holland Park


Heute feiern wir ein kleines Jubiläum, denn dies ist der 5000. Post bei Platten vor Gericht. Dem Anlass entsprechend sollte die heutige Plattenvorstellung eine besondere sein - warum also nicht das neue Album von Spearmint, eine meiner liebsten Indiepop-Bands?

„Holland Park“ untermauert wieder einmal, warum die im Film „(500) Days of Summer“ von der Hauptperson Tom Hansen (gespielt von Joseph Gordon-Levitt) getätigte Aussage „It pains me we live in a world where nobody's heard of Spearmint.“ immer noch so richtig und gleichzeitig so unbegreiflich ist. 
Seit mehr als zwei Jahrzehnten und über neun Platten hinweg (hinzu kommen eine Mini-Album sowie zwei Compilations) liefert die Band von Shirley Lee wundervolle Indiepop-Perlen ab und kaum jemand nimmt Notiz davon. Auf „Holland Park“ fallen „Bundunyabba Blue“ und „Walk Away From Hollywood“ in diese Kategorie. Ebenfalls typisch sind die popkulturellen Referenzen, die Shirle Lee in seine Lyrics einbaut (man denke nur an „Scottish Pop“), hier decken „Since Bowie Died“ und „Rock’n’Roll Never Was“ diesen Bereich ab:
Elvis never met the Colonel
Brad and Janet just drove on
Ian Hunter never kept a journal
Marc and Mickey didn’t ‘Get it On’
No-one ever shouted “Judas!”
Ringo never got the call
Nothing was bigger than Jesus
The Sixties never started at all

No ‘Blackboard Jungle’
No ‘Rebel Without a Cause’
There never was no future
Rock’n’Roll never was…

Musikalisch eher untypisch sind der Kammerpop von „Since Bowie Died“, das zeitlose „The Streets Of Harlesden“, bei dem Simon Calnan den Gesang übernimmt, und natürlich der über 12-minütige Spoken Word-Titelsong, der mehrfach andere Richtungen einschlägt.

Holland Park“ erzählt auch die Geschichte der unbekannt gebliebenen 70ies Prog-Band von Shirleys Vater Billy, der in diesem Jahr verstarb und dem dieses Album gewidmet ist. Die CD kam bereits am 17. September heraus, eine limitierte Vinyl-Veröffentlichung (2x 10’’ plus 24 Seiten Booklet) erfolgt am 22. Oktober.

  







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