Für ihr viertes Album ließ sich Adna etwas Zeit. Während „ Night “ (2014), „ Run Lucifer “ (2015) und „ Closure “ (2017) recht zügig aufein...

Adna - Black Water


Für ihr viertes Album ließ sich Adna etwas Zeit. Während „Night“ (2014), „Run Lucifer“ (2015) und „Closure“ (2017) recht zügig aufeinander folgten, vergingen bis zur Veröffentlichung von „Black Water“ vier Jahre.

Der Einstieg in das Album ist recht ungewöhnlich, denn „Kad procvatu behari“ ist eine Coverversion eines Songs der bosnischen Folkband Shaderwan Code, der veröffentlicht wurde, als Adna Kadic, deren Familie auch bosnischer Herkunft ist, 17 Jahre alt war. Erst danach wechselt die schwedische Wahlberlinerin zur englischen Sprache und zu dem von ihr bekannten melancholischen, verträumten Folk Noir. Direkt neben sehr reduzierten akustischen Songs, wie etwa „Darkness Born In Youth“, können aber auch Titel folgen, die auf dominante Percussion und flottere Rhythmen setzen („Don’t Know“) sowie elektronische Elemente integrieren („You Are“, „Bloom“) und daran erinnern, warum häufig Vergleiche zu Daughter gezogen werden.

Klar, „Black Water“, kann es nur auf black Vinyl geben, dafür als 180g Schallplatte im Klappcover.

Bisher gibt es eine steigende Tendenz hinsichtlich der Urteile für Alben von Adna: 6,6667 Punkte („Night“), 7,167 Punkte („Run Lucifer“) und 7,500 Punkte („Closure“). Ob sich dieser Trend bei „Black Water“ fortsetzen kann? 


Gemeint ist im Grunde recht traditionelles Liedermachertum mit nahbaren, sehr persönlichen Texten nach gängigen Mustern, nur eben nicht immer auf herkömmliche Weise mit Klampfe in Szene gesetzt. Dies verdeutlichen neben dem betörenden ´Color´ - nur Stimme und Ambient-Rauschen im Hintergrund - vor allem ´You Are´ mit Piano-Zierrat und der melancholische Dream Pop ´This, Now, Here´, wobei eine nach innen gekehrte Haltung den gemeinsamen Nenner aller Tracks darstellt.

Mit „Black Water“ präsentiert Adna insgesamt ein eher „introvertiert“ klingendes Album, das dafür aber umso intensiver und intimer wirkt. Gleichzeitig wird diese Introvertiertheit dem Werk in der zweiten Hälfte zum Verhängnis, da Gänsehautmomente vermehrt ausbleiben. Eine starke erste Albumhälfte macht dies jedoch mehr als wett.
Kurzum – und um es mit dem Namen des letzten Titels des Albums zu sagen: This! Now! Here!











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