Natalie Imbruglia - Firebird

 

10 Fakten zum neuen Album von Natalie Imbruglia:

1. Natalie Imbruglia hat sich in den letzten Jahren äußerst rar gemacht: Ihr letztes Album „Male“ (2015), eine Sammlung von Coverversionen, liegt 2 Jahre und 2 Monate zurück, die letzte Veröffentlichung mit eigenen Liedern, „Come To Life“ ist vor knapp 12 Jahren erschienen. Als Grund nennt Imbruglia einen Schreibblockade.

2. Mit professionellen Partnern an ihrer Seite sollte die Schreibblockade überwunden werden: KT Tunstall („Nothing Missing“, Albert Hammond Jr. („Maybe It’s Great“) von The Strokes oder Romeo Stodart (Human Touch“, „Firebird“) von The Magic Numbers gehören zu den prominentesten Namen. Zudem waren u.a. die Songwriter Fiona Bevan (One Direction, Ed Sheeran), Rachel Furner (Little Mix, Jason Derulo, Craig David) oder Eg White (Adele, Dua Lipa, Sam Smith) involviert.

3. Selbstverständlich unterstützen KT Tunstall, Albert Hammond Jr. und Romeo Stodart die Sängerin auch im Studio. Weitere bekannte Musiker auf „Firebird“ sind Ed Harcourt, Charlotte Hatherley oder Michele Stodart.

4. „Firebird“ ist das sechste Studioalbum von Natalie Imbruglia und ihr erstes für das in Berlin sitzende Label BMG Rights Management GmbH. Es wurde zwischen 2018 und 2021 in unterschiedlichen Studios in Australien, USA und England, jedoch größtenteils in London (RAK Studios, Branland), dem aktuellen Wohnsitz von Natalie Imbruglia, aufgenommen und von der Geburt ihres Sohnes Max Valentine Imbruglia unterbrochen.

5. Das Album bietet 14 Songs und läuft 52:07 Minuten. Mehr hatte bisher kein Album von Natalie Imbruglia zu bieten. Mit „Left Of The Middle“ (1997) und „Counting Down The Days“ (2005) konnte Imbruglia übrigens zwei Alben auf Platz 1 der Charts in Australien bzw. Großbritannien platzieren.

6. Neben der regulären CD gibt es „Firebird“ auch als Deluxe CD Book. Freunde der Schallplatte können diese auf blue Vinyl im Gatefold Cover käuflich erwerben.

7. „Build It Better“ wurde am 18. Juni als erste Single aus dem Album veröffentlicht. Zumindest in den UK Download Charts reichte es für Platz 66. Das Video im „La La Land“-Stil wurde in einer Tankstelle in Gravesend in Kent gedreht:

 

8. Als zweite Single folgte am 16. Juli „Maybe It’s Great“. Zur Zusammenarbeit mit dem Gitarristen von The Strokes sagt Imbruglia: „It was a dream come true to work with Albert Hammond Jr. We had such a great time recording in Byron Bay and this track gives me all the VHS 80s vibes. His energetic guitar was the cherry on top! He didn't disappoint.“ 

9. „On My Way“ ist am 18. August als dritte Single erschienen und erhielt auch wieder ein Video. Auch die Singles zwei und drei verfehlten die Hitlisten. Somit bleibt „Torn“ ihre einzige Nummer Eins-Single (in Schweden). In England und in Italien konnte Natalie Imbruglia mit jeweils vier Singles die Top Ten erreichen. Zuletzt gelang dies 2009 mit „Want“ (#6 in Italien).

 

10. „Firebird“ in der englisch- und deutschsprachigen Plattenkritik:

The percussive strut of On My Way, one of the best tracks here, recalls Haim’s wonderful 2020 record Women In Music Pt III, and its empowered, head-held-high classic rock sound. What It Feels Like is animated by a headrush 80s pulse, and it recalls the head-over-heels, lovestruck dizziness of Carly Rae Jepsen’s Emotion: “Now I know what it feels like / To love somebody like I love you,” she sings, effusive and ecstatic.

Build It Better, with its rousing chorus of “When it all falls down / Gotta build it better”, is cleanly anthemic in the style of Taylor Swift’s 1989, and Nothing Missing, co-written with KT Tunstall, channels the defiant angst of the 90s and 2000s pop of which Imbruglia herself was a part.

As the record progresses, it dips into sighing spaghetti western theatrics (Human Touch) and vocal-led balladry (Dive to the Deep, Invisible Things), but it’s this early stretch of the record that’s most compelling, its stylistic hopscotch suggesting a host of alternate realities in which Imbruglia reinvented herself as an indie-rock icon or synthpop doyenne. (…)

Still, it’s hard to see Firebird as anything other than a victory for Imbruglia herself, who radiates gravitas and contentment throughout. “I’m aiming higher, older and wiser,” she sings on On My Way, “This thrill could be real.” It certainly feels like it.

(The Guardian)

Zu Beginn des Album stehen die straighten Popnummern wie "Build it better", das mit voller Inbrunst ja-ja-ja-jetzt wieder in die Hände spuckt, oder das hübsch poprockende "Nothing missing", welches die Unabhängigkeit nach Imbruglias Scheidung feiert. Alles solide, doch lediglich das energische "Maybe it's great" fetzt in der ersten Plattenhälfte wirklich, klaut es doch geschickt das Template von Dua Lipas "Physical" und skandiert: "Maybe it's great that you got something to lose." Aber wo ist eigentlich die Imbruglia, die sich auf ihrem Debütalbum noch "Left of the middle" sah? Sie kommt nach und nach mehr durch. Spätestens wenn das mit stoischer Latin-Gitarre startende "Not sorry" plötzlich den Schalter umlegt und sich förmlich emporwirbelt, hebt sich "Firebird" wohltuend vom Rest ab. (…)

Mit "River" und "Firebird" stehen am Ende der lauteste, energischste Moment und die zarteste Ballade nebeneinander und zeigen die Bandbreite dieses rundum gelungenen Albums auf, das sich mit 14 Stücken nur leicht übernimmt. "When it all falls down, can we build it better?" Imbruglia hat schon mal die Arbeitshandschuhe angezogen.

(Plattentests)