10 Fakten zum neuen Album von Lana Del Rey:
1. Was Taylor Swift kann, kann Lana Del Rey schon lange, nämlich zwei Alben in einem Jahr veröffentlichen. Die Eine machte es mit „Folklore“ und „Evermore“ letztes Jahr vor, die Andere macht es dieses Jahr mit „Chemtrails Over The Country Club“ und „Blue Banisters“ nach.
2. Bei Taylor Swift lagen 140 Tage zwischen den beiden Alben, bei Lana Del Rey sind es nun 217 Tage. Damit unterbietet Lana Del Rey aber zumindest ihren persönlichen Rekord deutlich, denn „Ultraviolence“ (2014) und „Honeymoon“ (2015) trennten 463 Tage.
3. Ursprünglich war eine frühere Veröffentlichung geplant, denn bereits einen Tag nach dem Erscheinen von „Chemtrails Over The Country Club“ gab Lana Del Rey bekannt, dass der Nachfolger, damals noch „Rock Candy Sweet“ genannt, bereits im Juni folgen sollte.
4. Beide Künstlerinnen geizen nicht mit Songs: Taylor Swift veröffentlichte 2020 (inklusive Bonustracks) insgesamt 34 neue Lieder mit einer Laufzeit von 136:08 Minuten, bei Lana Del Rey sind es dieses Jahr 26 Titel in 107:17 Minuten.
5. Unter den 15 Titeln von „Blue Banisters“ befinden sich Outtakes der Aufnahmen zu „Chemtrails Over The Country Club“ („Dealer“, das u.a. in Zusammenarbeit mit Miles Kane entstand) und „Ultraviolence“ („Cherry Blossom“, „Living Legend“ und „Nectar Of The Gods“) sowie ein kurzes Instrumental von Ennio Morricone („Interlude - The Trio“).
6. Auf dem Plattencover sieht man Lana Del Rey mit ihren Hunden Tex und Mex. Aber Lana Del Rey wäre nicht Lana Del Rey, wenn es nicht auch alternative Plattenhüllen (ebenfalls von Neil Krug) zu den unterschiedlichen Auflagen gäbe. Hier sind die Hüllen der beiden anderen exklusiven CD-Auflagen (auch die Kassette gibt es mit den beiden Hund-Varianten):
7. Die Schallplatte von „Blue Banisters“ erscheint als Doppel-LP entweder auf Black Vinyl, Transparent White Vinyl, Transparent Yellow Vinyl oder Transparent Red Vinyl. Die gelbe (Urban Outfitters) bzw. rote Platte (Target / HMV) stecken in diesen Hüllen:
8. Die größte Überraschung ist vielleicht, dass, nachdem sowohl „Norman Fucking Rockwell!“ als auch „Chemtrails Over The Country Club“ in Zusammenarbeit mit Jack Antonoff entstanden, dieser bei der Entstehung von „Blue Banisters“ nicht involviert war. Statt dessen wurde das Album von Gabe Simon, Zach Dawes, Dean Reid und Mike Dean mit-produziert und -komponiert. Auch Barrie-James O’Neill und Drew Erickson werden mehrfach als Co-Autoren genannt.
9. Gleich drei Songs erschienen vorab im Mai: „Text Book“, „Blue Banisters“ und „Wildflower Wildfire“. Relevante Chartpositionierungen sind nicht bekannt. Am 8. September wurde „Arcadia“ als Single veröffentlicht:
10. In der Plattenkritik kann sich Lana Del Rey auf dem zuletzt hohen Level behaupten: Bei Metacritic ist „Blue Banisters“ (80/100) nach „Chemtrails Over The Country Club“ (81/100) und „Norman Fucking Rockwell“ (87/100) erst das dritte Album mit einem Metascore von 80 und mehr. Zu diesem Schluss kommt auch die Süddeutsche Zeitung in ihrem Fazit:
Selbst musikalisch beginnen sich die Strukturen auf "Blue Banisters" mitunter aufzulösen. Ab und zu verliert sich der Rhythmus zwischen Klavier und Hintergrundrauschen, fallen die Backgroundsängerinnen im großartigen "Black Bathing Suit" herrlich aus ihrer Rolle. In "Dealer", einem Duett mit Miles Kane, rastet Lana Del Rey dann auf eine Art und Weise aus, wie man es noch nicht gehört hat. Und brüllt die Blue-Velvet-Cocktailplüschbar derart zusammen, dass den Gästen wohl noch tagelang die Ohren zischen werden.Aus Verbrauchersicht rangiert "Blue Banisters" vielleicht nicht ganz so hoch wie die vergangenen beiden Meisterstücke. Das Album wird in der zweiten Hälfte etwas gleichförmig, einige Überbleibsel aus alten Sessions wurden angehängt, es zieht sich etwas. Vermutlich wird es irgendwann im Rückblick als hybrides Übergangswerk gelten, aber um das zu sagen, müsste man wissen, was Lana Del Rey hier noch draufsetzen will. Und die Frage mag man heute wirklich nicht beantworten müssen.
7 Punkte Sie liefert auf konstant gutem Niveau gefühlt ständig ab. "Black bathing suit" gefällt mir besonders.
AntwortenLöschenAuch von mir 7 Punkte. So viel hat Lana Del Rey noch nie von mir bekommen ;-)
AntwortenLöschenIch möchte fast behaupten das Album könnte um den Thron ihrer bisherigen Veröffentlichungen streiten
AntwortenLöschen8
Ich dagegen mochte Lana immer, kann aber die beide diesjährigen Alben nicht wirklich unterscheiden. 7,5 Punkte.
AntwortenLöschenDeutlich spannender als "Chemtrails Over...". 8 Punkte
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