Obwohl die Platte schon seit geraumer Zeit unter der Rubrik "Neue Gerichtstermine" auf diesem Blog angekündigt wird, läuft das zweite Werk des Trios aus Sunderland schon wieder Gefahr, übergangen zu werden. Deshalb muß ich hier mal für Abhilfe sorgen, denn - ich kann es vorwegnehmen- wir haben es hier mit einem Meisterwerk zu tun! Jawohl, ein Meisterwerk!
Mit dieser Einschätzung stehe ich übrigens nicht alleine da, denn auch zahlreiche Musikkritiker verwenden Superlative und Begriffe wie "timeless masterpiece".
So wurde "Tones of town" z.B. von Mojo, Uncut und Q überschwenglich gelobt.
Und wie reagiert die Band darauf? Die Brüder Brewis (David und Peter) und Keyborder Andy Moore üben sich schon wieder in Bescheidenheit! "Die Bezeichnung "timeless masterpiece" ist sicherlich übertrieben, schreiben sie da auf ihrer Homepage. Hey Jungs, wenn man einen solchen Hammer vorlegt, der auf angenehme Weise phasenweise an die Beatles erinnert, aber so toll improvisiert und arrangiert ist, darf man ruhig mal das Maul aufreißen! Viel schlechtere Bands, wie z.B. die Killers oder Mando Diao machen das doch auch ständig!
Aber arrogantes Gehabe ist halt nicht so ihr Ding, sie geben sich lieber dezent und unaufdringlich. So wird dann wohl auch kaum jemand auf Anhieb den elf Liedern verfallen, dafür sind sie etwas zu sperrig und phasenweise experimentell. Wenn man da aber mal drin ist, merkt man, was man da für ein Juwel in der Hand hält. Beispiel gefällig: "Tones of town" plätschert zunächst 1: 50 Minuten vor sich hin, bevor donnernde Drumms einsetzten und das Stück in eine psychedelische Phase gleitet, um dann wieder zum Ausgangsthema zurückzukommen. Das ist ganz große Kunst! Ich befürchte aber fast, daß ich mit meiner Einschätzung hier alleine auf weiter Flur stehen werde...
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Und bitte keine Panik, jedem, aber auch wirklich jedem, werde ich die CD bei Interesse gerne ganz altmodisch zusenden ;-)
AntwortenLöschenFinger heb
AntwortenLöschenIst registriert Volker ;-)
AntwortenLöschenGeht Anfang nächtser Woche dann raus.
Du stehst nicht alleine da, Oliver. Ich halte das auch für eine ganz große Platte, die mir bei jedem Hören besser gefällt.
AntwortenLöschenIch hatte ja schon anklingen lassen, daß ich dieses kurze, aber auf den Punkt gebrachte Album mag.
AntwortenLöschenKein geringerer als Paul Smith von Maximo Park tut das im übrigen auch.
Gute
-8- Punkte
Ob es zwei Bands gleichen Namens gibt, die dann auch noch eine gleich betitelte Platte veröffentlicht haben? Vielleicht eine neue Form dieser Art Brut - Aktion, die ich nicht mitbekommen habe??
AntwortenLöschenDas hier vorliegende Album kann mit den Lobeshymnen nicht gemeint sein und ist uninteressant.
4 Punkte
Doch, doch das ist schon die richtige Platte!
AntwortenLöschenMan muß sie nur oft genug hören, damit sie sich einem erschließt.
Aber ich glaube das tun die Wenigsten hier, nach zwei Durchläufen werden die meisten CDs wohl vorschnell als uninteressant zur Seite gelegt...
Aber hier doch nicht! Jeder bekommt eine faire Chance und ausreichend Hördurchläufe. Das bei mir noch so viele Bewertungen ausstehen (Arcade Fire, Bloc Party, Maximo Park usw.) zeigt doch wohl auch, dass hier nichts vorschnell abgeurteilt wird.
AntwortenLöschenApropos "ausstehen": Es fehlen noch ein paar grundlegende Vorstellungen aus dem Juni, deshalb habe ich auch die VÖs noch nicht von der Seite genommen. White Stripes, Art Brut - Oliver R. das ist doch für dich wie gemalt. Ryan Adams - Volker, sonst hast du doch 3 Alben pro Jahr von dem vorgestellt. Crowded House - niemand an der Reunion interessiert? Gibt's doch gar nicht...
Auch nach mehreren Durchläufen: Hier plätschert mit zu viel und prickelt zu wenig. 5 Punkte
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