Bei Fall Out Boy handelt es sich um eine Band, welche ich schon seit Jahren mag und deren Entwicklung ich durchaus nachvollziehen kann. Mein Faible für eingängige Rock/Pop-Songs wird hier bestens bedient, auch wenn die Jungs den "Mainstream" mit großen Löffeln gefressen haben.....
Ich bediene mich in diesem Zusammenhang mal wieder einer Rezension von Plattentests, da ich zum einen relativ schreibfaul bin und zum anderen wird hier alles gesagt:
Doppeldreifach-Platin, drei Millionen US-Groupies und natürlich Action-Figuren der einzelnen Bandmitglieder. Das klingt vertraut. Hinzu kommen bei Fall Out Boy: Vertriebs-Deals mit den Megakonzernen Walmart und Best Buy. Posterboy Pete Wentz, Jay-Z und Babyface auf ihrer aktuellen Platte drauf. Na, mein kleiner Indie? Schon jetzt so einen Hass? Ja, warum eigentlich? Reden wir doch da mal drüber.
Wenn schon die Vorabsingle "This ain't a scene, it's an arms race" nonchalanvt die Kurve von Boygroup-Beats zu Bretzel-Gitarren und Schubidu kratzt, liegt die Vermutung nahe, dass die Wahrheit nämlich einfach so ausschaut: Fall Out Boy schreiben weiterhin Popsongs mit Schmackes. Jetzt vielleicht nicht solche, die die Welt, wir wir sie kannten, verändern. Auch nicht solche, die Profilneurotiker von morgen in ihren Bestenlisten einfach drinstehenhabenwerdenmüssen, um zu signalisieren, mal total den Plan zu haben. Oder über die in 30 Jahren noch Diplomarbeiten geschrieben werden. So ist es ja auch wieder nicht.
Aber eben solche, die für jetzt genau diesen Moment gemacht sind (was tut ihr eigentlich noch hier)? Über die die Pendants zu Oliver Geißen und Hugo Egon Balder im Jahr 2030 vielleicht auch mal mit ihren Show-Gästen fachsimpeln, reflektieren und analysieren werden. Wie das damals doch alles so schön war. Als man sie rauf- und runtergehört hat. Einen ganzen, langen Sommer. Freut man sich jetzt schon drauf. Und 2007? Wird man sie dort mit offenen Armen empfangen, wo man sie nicht schon vorab verdammt hat. Die Poppunk-Euphoria "Thriller", das sehr soulige "Golden", den verschmusten Rausschmeißer "The (after) life of the party", ach alle. Nun, fast.
Denn so hochprofessionell auch auf "Infinity On High" wieder alles arrangiert und produziert ist - und in dieser Hinsicht haben Fall Out Boy und Universal wirklich wenig ausgelassen: Die Hitdichte ist auf "From under the cork tree" dann doch einen Tacken dichter gewesen. Nicht gleich verzweifeln! Trotz der Pausen und Wiederholungen gibt es auf "Infinity on high" schon einiges zu entdecken. Nicht zuletzt, dass sich die Achtziger-Vorlieben von Songschreiber Patrick Stumps weiter durchgesetzt haben und das Album damit öfters mal an Jamie Woolford und die verblichenen The Stereo erinnert. Außerdem, dass man die gelisteten Gastmusiker (Babyface?) und deren Instrumentarium (Posaune?) mal so gar nicht mit Emo, College und Bubblegum vereinen kann. Aber auch, dass Fall Out Boy selbst auf den aktuellen Emo-Hype eher befremdlich reagieren. Wentz so: "This bandwagon's full / Please catch another." Zwar nicht selbstironisch, aber immerhin.
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8 Punkte
AntwortenLöschenEin Album zu dem man Sport machen kann. Darauf habe ich mal wieder gewartet. Das Album gefällt mir wesentlich besser als das letzte Werk der Band. Vor allem der Gesang ist abwechslungsreich. Ich gebe einen Bonuspunkt wegen des Bandnamens (weil ich die "Simpsons" klasse finde) und komme dann auch auf 8 Punkte.
AntwortenLöschenaufgebretzelte, staksige, sauerstoffbombadierte blondine.
AntwortenLöschen4 punkte
Und dabei stehe ich doch eigentlich auf brünett ...
AntwortenLöschenweiß Manuela das schon?
AntwortenLöschenach ja ich finde hier die richtige Mischung aus Druck und Melodie, sehr schön
AntwortenLöschen7,5 Punkte
... Hey Volker, Du kennst doch Manu's aktuelle Haarfarbe, oder?? :)
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