Aufgrund des Risikos sich mit dem Bullerbü-Syndom (BBS) zu infizieren, mussten wir vor drei Jahren dringend vom Konsum des Debütalbums der Schwedin Linn Koch-Emmery abraten. So wirklich daran gehalten hat sich niemand, jedoch waren die Symptome nicht bei allen Plattenrichtern gleich stark ausgeprägt, so dass „Being The Girl“ mit einem Punktedurchschnitt von 7,375 auf Platz 60 kam.
An „Borderline Iconic“ arbeitete die gebürtige Hamburgerin mit dem Produzenten Pete Robertson (Orla Gartland, Beabadoobee, Crawlers), welcher früher Schlagzeuger von The Vaccines war. Thematisch verarbeitet Linn Koch-Emmery auf dem Album persönliche Themen, wie im Titelsong, der sich um die Diagnose einer bipolaren Störung im Alter von 18 Jahren dreht, die später in ADHS umdefiniert wurde und wegen derer sie die meiste Zeit ihres Lebens medikamentös behandelt wurde. Dass ihr zweites Album düsterer und rockiger geraten ist, lässt sich am besten im Titelsong und bei „Ebay Armour“ überprüfen. Der melodiöse Indierock von „Borderline Iconic“ darf auch mal noisig sein („A Room Where I Can Scream“) oder die Grenze zu Glam Rock („No Hands“), Synth-Pop („Colombian Embassy“) und Dreampop im Geiste von Lana Del Rey („Rocknroll“) überschreiten.
„Borderline Iconic“ bietet 11 Songs in knapp 33 Minuten und ist als LP (orange/black marbled gatefold Vinyl) erhältlich.
Linn Koch-Emmery in Deutschland:
19.11.24 Köln, CBE
21.11.24 Hamburg, Hafen Klang
22.11.24 Berlin, Lido*
25.11.24 München, Strom*
*mit Sarah Kinsley
Das Vorgängeralbum gefiel mir zwar etwas besser, trotzdem zücke nochmal das 8 Punkte-Kärtchen.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenIch komme ebenfalls auf 7 Punkte.
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