Slow Pulp haben wohl im Buch des 90er US-Alternative Rock gelesen und sind bei den Buchstaben G und H auf Garbage („Doubt“, „Slugs“) und Hole („Cramps“, „Worm“) gestoßen. Aber sie haben noch weiter geblättert und fanden unter I noch auf eine Instrumente-Auflistung, die sie auch zu Piano (Yard“), akustischer Gitarre („Carina Phone 1000“, „Fishes“), Banjo, Pedal Steel Guitar und Mundharmonika („Broadview“) greifen und eher folkige Klänge einbauen ließen.
Slow Pulp sind die aus Madison, Wisconsin und aktuell in Chicago, Illinois residierenden Emily Massey (Gesang, Gitarre), Henry Stoehr (Gitarre, Keyboards, Produktion), Teddy Mathews (Schlagzeug) und Alex Leeds (Bass). „Yard“ ist nach „Moveys“ (2020) ihr zweites Album und auf ANTI- als CD und LP (black Vinyl, translucent orange Vinyl) erschienen.
Slow Pulp in Deutschland:
13.12.23 Berlin, Badehaus
14.12.23 Leipzig, Conne Island
15.12.23 Schorndorf, Club Manufaktur
16.12.23 Münster, Gleis 22
Auf YARD findet man nun auch eine Klavier-Ballade und schlichte Akustik, wie man sie etwa von Phoebe Bridgers kennt. Der Song „Broadview“ sorgt hingegen mit Banjo und Mundharmonika für einen gelungenen Americana-Moment, der an Bright Eyes erinnert. Und dann gibt es Indie-Rock-Klötze wie „Cramps“ oder „Worm“.Manchmal wirkt der Sound bewusst entschleunigend, der Gesang von Massey betont müde. Aber von den ironischen Verweigerungsgesten des Slackertums sind Slow Pulp meilenweit entfernt: Masseys Songwriting wirkt introspektiv und immer reflektiert.
6,5 Punkte.
AntwortenLöschenSolider Indierock für gute 6,5 Punkte
AntwortenLöschen7 Punkte
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