Vier beste Freunde, die Spaß am Musizieren und Experimentieren haben wollten und drei Jahre in 11 Songs investierten. So lässt sich das sechste Album des Bombay Bicycle Club recht kurz zusammen fassen.
Das Londoner Quartett griff bei der Zubereitung von „My Big Day“ dementsprechend auch zu unüblichen Zutaten (eine Prise Funk, ein EL Electronica, zwei TL Hip Hop), denn die bewährte Mischung aus Indierock und Indiepop war für sie wohl nicht mehr das Gelbe vom Ei. Und an das Sprichwort, dass viele Köche das Spiegelei verderben, wollten sie wohl auch nicht recht glauben und luden reichlich unterschiedliche Gaststimmen ins Studio ein: Nilüfer Yanya, Holly Humberstone, Chaka Khan, Jay Som und Damon Albarn. Das finale Abschmecken Übernahm Dave Fridman, so dass „My Big Day“ auch noch ein Psychedelia-Duft umweht.
Passenderweise erscheint die Platte über ihr eigenes, Mmm… Records betiteltes Label, als pink Vinyl, transparent Vinyl, black Vinyl und selbstverständlich egg Vinyl. Läuft euch bei einem Metascore von 86/100 Punkten schon das Wasser im Munde zusammen?
„Just A Little More Time“ spielt mit Nineties-HipHop-Verweisen – das ist hier öfters ein Thema.„I Want To Be Your Only Pet“ hat ein psychedelisches Gefühl. Damon Albarn steuert zum friedlichen HipHop-Track „Heaven“ Vocals bei, Holly Humberstone veredelt den nostalgischen Sommerpop von „Diving“. Auch toll: der Post-Indie-Punk-Rock „Meditate“, gesungen im Duett mit Nilüfer Yanya.
(…) diese Platte soll aus der Diskografe herausstechen. Das gelingt, weil die meisten Gäste nicht einfach nur Featurings beisteuern, sondern die Lieder prägen.Die Dreampop-Singer-Songwriterin Jay Som überführt „Sleepless“ in Richtung US-Westküste, Damon Albarn singt bei „Heaven“ nicht einfach mit, sondern fügt dem Track einen eigenständigen Part hinzu.
Das beste Bombay Bicycle Club Album, das ich kenne. (Insgesamt kenne ich drei Stück - das Debut gehört nicht dazu.) 7,5 Punkte.
AntwortenLöschenFür mich sind es 6,5 Punkte.
AntwortenLöschen7 Punkte
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