DER SÄNGER IST DER SOHN VON BONO! So, jetzt ist es raus. Kommt ja auch keine Plattenkritik ohne diesen Hinweis aus, auch nicht meine Platten...

Inhaler - Cuts & Bruises


DER SÄNGER IST DER SOHN VON BONO! So, jetzt ist es raus. Kommt ja auch keine Plattenkritik ohne diesen Hinweis aus, auch nicht meine Plattenvorstellung zum Debütalbum von Inhaler vor zwei Jahren. Sowohl in Irland als auch im Vereinigten Königreich konnte „It Won’t Always Be Like This“ Platz 1 der Charts erreichen und sogar in Deutschland kam das Album auf Platz 13, was mich zur Frage führt: Welcher Kinder berühmter Musiker konnten an die Erfolge ihrer Eltern anknüpfen?    

Tatsächlich sind es gar nicht so viele und an erster Stelle muss man mittlerweile Miley Cyrus nennen, die in den US Charts erfolgreicher ist als ihr Vater, der Country-Musiker Billy Ray Cyrus. Auch Nancy Sinatra, Jakob Dylan (auch Sänger der Band The Wallflowers), Ziggy Marley, Rosanne Cash, Jeff Buckley und Julian Lennon könnte man noch nennen, die alle gut am Namen als Sprössling ihrer bekannten Väter zu erkennen sind. Bei Elijah Hewson, dem Sänger von Inhaler, stellt sich dies anders dar, aber eine äußerliche und stimmliche Ähnlichkeit zu Paul David Hewson (aka Bono Vox) ist unverkennbar. 

Wie beim Vorgänger arbeiteten Inhaler, zu denen neben Elijah Hewson (Gesang, Gitarre) noch Robert Keating (Bass), Ryan McMahon (Schlagzeug) und Josh Jenkinson (Gitarre) gehören, mit dem Musiker und Produzenten Antony Genn zusammen. 

Wie der Vorgänger besticht auch „Cuts & Bruises“ durch eine Vielzahl an Vinyl-Varianten: black Vinyl, white Vinyl, silver Vinyl und black & red circle Vinyl sind zu haben. Zudem yellow Vinyl mit einem alternativem Plattencover, black & white splatter Vinyl mit invertiertem Albumcover und eine Zoetrope Picture Disc. 

Ähnlich wie beim Vorgänger sind die Plattenkritiken geraten, vielleicht ein wenig besser wie der Metascore bei Metacritic belegt: 69/100 Punkten für „It Won’t Always Be Like This“ und jetzt 72/100 Punkten für „Cuts & Bruises“.


 


Das zweite Album hat toll arrangierte Gitarren, riesengroße Hymnen und ein genaues Gespür dafür, wie man traditionelle Musik mit moderner Pop­-Energie spielt, etwa beim juchzenden „These Are The Days“. Bei „If You’re Gonna Break My Heart“ bricht das Herz keineswegs – es jubiliert! Man wünscht Inhaler viel Glück, weil die Lust an der alten Idee, eine Band zu sein, hier so schön leuchtet.


 


Die konservativen Alternative-Rock-Songs bieten eine Mischung aus The Killers, The Strokes und jeder Menge U2. Letztere offenbaren sich spätestens in seiner Stimme und den ganze Stadionbesetzungen umwerfenden Refrains wie in „These Are The Days“.
Songs wie „If You’re Gonna Break My Heart“ zeigen, dass der kleine Elijah seinem Daddy im Studio wohl zu oft auf dem Schoß saß. Das funktioniert auch in einer zweiten Runde, doch den allzu braven Inhaler fehlt häufig noch eine eigene Perspektive. Vielleicht wartet in der Zukunft noch eine Überraschung. So lange gibt es hier elf Variationen von „Beautiful Day“.


4 Kommentare:

  1. Beeindruckt mich einen Tick weniger als das Debüt. 7 Punkte

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  2. Nee, doch 7,5 Punkte für "U2-TNG"

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  3. Ich wiederhole Ingos erstes Urteil: "Beeindruckt mich einen Tick weniger als das Debüt. 7 Punkte". Noch ohne korrigiertes Urteil meinerseits.

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