Verweilen wir aus doppeltem Grund noch einen Tag bei Tapete Records: Henning von Hertel veröffentlicht nicht nur sein zweites Album dort, sondern ist auch Mitarbeiter des Hamburger Labels.
Dabei bleibt ihm offensichtlich ausreichend Zeit und Muße, um die im Albumtitel gestellte Frage mit dem Schreiben von melancholischen Texten dem dem Komponieren von eingängig-soften Indiepop zu füllen. Für den Musikexpress macht Herr D.K. mit seiner Zeit nicht weniger als das deutschsprachige Lied zu retten und es so klingen zu lassen, als sei das ganz einfach:
Und so geht es einfach immer weiter um Beziehungen und Freundschaft, um Lebenskrisen und das Weitermachen, ums Loslassen und Selbstzweifel, um die Liebe und, ja, das Leben. Die Poesie kommt so unprätentiös wie exakt daher, so elegant wie der sanft hingetupfte, sehr groovige, wunderwarmweiche Yacht-Pop, der sie begleitet, und zugleich so lakonisch wie die Stimme, die große Gefühle kann, ohne ironischen Sicherheitsabstand zu brauchen oder ins Pathos zu fallen. Sicher, da hat einer seine Hamburger Schule studiert, aber sich eben auch von ihr emanzipiert und seine eigene Stimme gefunden.
„Was mach ich mit meiner Zeit“ folgt zwei Jahre nach „Beleuchtet den Hintergrund“, das bei Platten vor Gericht 7,2 Punkte erhielt, und ist als CD und LP erhältlich. Henning von Hertel musiziert auf den zehn Songs, die von Kristian Kühl (Leoniden, Ilgen-Nur) produziert wurden, gemeinsam mit Frederik Rosebrock, Phillip Fierka, Sebastian Genzink und Timo Meinen. Resi Reiner singt bei der schönen Single „Angst vor der Stille“ mit:
Herr D.K. unterwegs:
17.04.23 Köln, Helios37
18.04.23 Mainz, Schon Schön
19.04.23 München, Heppel & Ettlich
20.04.23 Berlin, Schokoladen
21.04.23 Hamburg, Hebebühne
"Schlecht bestellt" und "Glauben verloren" sind für mich die kleinen Höhepunkte, welche das Album auf 6,5 Punkte bringen.
AntwortenLöschen7 Punkte.
AntwortenLöschenDer Vorgänger hat mir etwas besser gefallen. 6,5 Punkte
AntwortenLöschenAxel gibt 6
AntwortenLöschen