Die niederländische Musikerin Annelotte de Graaf hat im Vorfeld ihres neuen Albums einiges verändert: Amsterdam statt Utrecht, braune gekürte statt platinblonde lange Haare und Fire Records statt Heavenly Recordings und eine Zusammenarbeit mit ihrem in New York ansässigen Produzenten Ben Greenberg, jedoch diesmal über den Atlantik hinweg und nicht vor Ort.
Auch musikalisch spiegelt sich dieser Wandel auf „Barefoot On Diamond Road“ wider: Der Opener „Diamond Road“ wird zunächst von einer Harfe dominiert und lässt an Björk oder Joanna Newsom denken, „Odd To Even“ wird von einem Cello begleitet, die Trip Hop Beats von „Contain“ führen in Richtung Portishead (ähnlich wie später „True Love“) und werden dann von My Bloody Valentine mäßigem Lärm unterwandert (ein Trick, den das sechsminütige Album-Highlight „I’m Not There“ wiederholt). Über „Life Is Coming Home“ schwebt ihre verzerrte Stimme über taumelnden Synthesizern, das folgende „Through“ ist ähnlich entrückt, bis sich unerwartetet eine Rock-Dynamik herauskristallisiert.
Tatsächlich ist man auf dem dritten und bisher spannendsten Album von Amber Arcades vor Überraschungen nicht gefeit. Thematisch drehen sich die 10 Songs um das Erwachsenwerden, die Einsamkeit in der Großstadt, die Unvorhersehbarkeit des Lebens und das Vergehen der Zeit. „Barefoot On Diamond Road“ erscheint am 10. Februar als CD und LP (black Vinyl und silver Vinyl in der limitierten Auflage).
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