Hinter dem Künstlernamen Wildes steckt die Engländerin Ella Walker, deren Werdegang ich bereits seit einigen Jahren verfolge. 2017, damals ...

Wildes - Other Words Fail Me


Hinter dem Künstlernamen Wildes steckt die Engländerin Ella Walker, deren Werdegang ich bereits seit einigen Jahren verfolge. 2017, damals hatte sie bisher nur die „Illuminate“ EP veröffentlicht, wollte ich sie eigentlich beim Best Kept Secret Festival sehen, verpasste aber leider ihren Auftritt am frühen Nachmittag fast gänzlich. Damals erinnerte mich der Sound der Singer/Songwriterin und Multi-Instrumentalistin an die Band Daughter und meine Vorfreude auf das Debütalbum war groß. Aber dieses kam und kam nicht. Erst 2020 folgte mit „Let You Go“ eine zweite EP, von einem ersten Album fehlte aber weiterhin jede Spur.

Mittlerweile sind drei weitere Jahre vergangen (und Streitigkeiten mit Ex-Label und Ex-Manager ausgeräumt) und statt einer neuen EP kann man tatsächlich ein komplettes Album mit 10 Songs in den Händen halten. „Wird man halten können“ muss es eigentlich heißen, denn aufgrund der verzögerten LP-Produktion kann die auf 100 Exemplare limitierte LP (yellow Vinyl) erst Ende Februar verschickt werden. 

„Other Words Fail Me“ ist ein vielfältiges Pandemie- und Trennungsalbum geworden: Da wären der untypische bluesige Opener „Woman In Love“, der nur zu schroffen Gitarrenklängen vorgetragen wird, und ein wenig an PJ Harvey denken lässt. Danach gibt es mehrere Piano-Balladen („Restless“), die sich teilweise in ihrem Verlauf orchestral aufplustern („Lightly“), für Fans von Florence + The Machine oder Freya Ridings. Als Single wurde mit „Far And Wide“ ein eingängiger, flotter Indiepop-Song ausgesucht, mit folkigem Dreampop („Anytime“) werden gegen Ende auch die Parallelen zu Daughter noch einmal betont. Mit dem abschließenden „True Love (Make Me Believe)“ darf - vielleicht auch Dank The Flaming Lips - dann sogar noch so etwas wie ein Hauch von Psychedelic Rock versprüht werden. Einerseits ein toller Schlusspunkt, andererseits eine vergebene Chance: Hier wäre ein etwas mutigeres, experimentelleres und aufbrausenderes Ende wünschenswert gewesen.


 


Wildes isn’t adverse to cracking out a straight-forward rock number either, like the upbeat “Far and Wide”. With propulsive drums, Walker assures a friend “If you want a soul to fight beside, I will follow far and wide”. Tracks like this one show off Walker’s confident delivery, and the place of inner-strength she’s found in life. “Just Like You” continues this, with it’s pop-leaning melody, bluesy sway and indie rock chorus.
As a vocalist, Wildes has a soulful set of pipes, able to venture into a trippy dreamscapes (“Flames”, “Real Life”) and soothing melancholy (“Restless”, “Anytime”). As a songwriter, she does an impressive job of making the universal personal. On “Restless”, she heartbreakingly evokes the feelings of helplessness that come after losing a friend (“Settle down brother, don’t think about all the life that remains. I feel so helpless, I’m sorry I couldn’t keep you from pain”). On the other end, she finds new ways of voicing her need to keep going (“I heard a voice against it all. She said I’m better off alive”).





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