Kaum zu glauben, wir haben Ende Februar und es sind in diesem Jahr bereits drei Alben von Mitgliedern der Band Blur erschienen: Nach „R ad...

Gorillaz - Cracker Island

 

Kaum zu glauben, wir haben Ende Februar und es sind in diesem Jahr bereits drei Alben von Mitgliedern der Band Blur erschienen: Nach „Radio Songs“, dem Solodebüt von Dave Rowntree, folgte „The Waeve“, ein neues Projekt von Graham Coxon, und nun liegt mit „Cracker Island“ das achte Album von Damon Albarns virtueller Band Gorillaz vor.

Das mit knapp 38 Minuten kürzeste Album der Gorillaz wartet wieder mit einer beeindruckenden Liste an Gastmusikern auf (u.a. Thundercat, Stevie Nicks, Tame Impala, Bad Bunny oder Beck), wurde größtenteils von Greg Kurstin (Liam Gallagher, Sia, Tegan and Sara, Kylie Minogue) produziert und bietet bei einem schwindenen Rap-Anteil („Tormenta“, „New Gold“) ein Mehr an melancholischem Damon Albarn-Pop („The Tired Influencer“, „Possession Island“) und tanzbarem Elektropop („Cracker Island“, „Tarantula“). Selten musste man bei einem Gorillaz-Album weniger skippen.

„Cracker Island“ ist als CD, Kassette und zahlreichen LP-Varianten erschienen: black Vinyl, transparent purple Vinyl, neon purple Vinyl, opaque peach pink Vinyl, Picture Disc, Zoetrope Picture Disc und als limitierte Box mit 10 farbigen 7’’ Singles.


Der fantastisch groovende Titelsong mit dem Bass-Zauberer Thundercat legt die Latte schon zu Beginn hoch.
„Oil“ braucht ein paar Takte, aber sobald Stevie Nicks im Refrain einsetzt, steigt das Stück höher und höher; es ist sogar ein Hauch Fleetwood Mac zu spüren. Besonders toll ist das raffinierte „Silent Running“ mit Gastsänger Adeleye Omotayo. Überhaupt sind die Songs durchweg großartig. 


 


Bedient der Titelsong mit Thundercat am Bass die Feier-Dimension, switcht Albarn bei „Oil“ seine melancholic mood an, zu ihm gesellt sich mit Stevie Nicks eine der größten Stimmen der Rockgeschichte – besser kann CRACKER ISLAND danach gar nicht mehr werden.
Viel schwächer aber auch nicht: „The Tired Influencer“ nimmt die Stimmung von Albarns Soloplatte EVERYDAY ROBOTS auf, Superstar Bad Bunny – gerade als Coachella- Headliner bestätigt – bringt den Latin-Pop von „Tormento“ souverän nach Hause, zum großen Finale in Moll holt sich Albarn dann Beck an die Seite: Das Treffen der 90s-Alternative-Superstars ist ein berührender Moment zu traurigem Klavierspiel und Mariachi-Trompeten.





3 Kommentare:

  1. Wie immer bei der Band: Die Idee gefällt mir besser als die Musik. 6,5 Punkte

    AntwortenLöschen
  2. Immerhin Platz 2 in der diesjährigen "Blur-Ableger"-Rangliste. 6,5 Punkte

    AntwortenLöschen