Die Blood Red Shoes zeigten sich in der Pandemie äußerst umtriebig: Neben den Arbeiten an ihrem sechsten Album „Ghosts On Tape“ entstanden zwei digital veröffentlichte EPs („Ø“ und „On The Hook“) sowie ein Live-Album („Live Online“), komponierte und produzierte Steven Ansell für andere Künstler (Circe, ARXX, Aiko und XCerts ) und nahm Laura-Mary Carter ihr erstes Solo-Minialbum auf. Offensichtlich blieb dennoch viel Zeit für das Hören von True Crime- und Mord-Podcasts, die das neue Album thematisch prägen sollten.
Dieses wurde in Los Angeles gemeinsam von dem Duo komponiert und anschließend in den Echo Zoo Studios in Eastbourne, England, aufgenommen. Als Produzent fungierte Tom Dalgety, der bereits mit Bands wie Pixies, Therapy?, Royal Blood, Killing Joke oder The Maccabees zusammen arbeitete.
„Ghosts On Tape“ kann über die Bandcamp Seite der Blood Red Shoes selbstverständlich auch als Cassette käuflich erworben werden. Neben der CD gibt es auch die Schallplatte in mindestens zwei unterschiedlichen Auflagen (transparent clear Vinyl und transparent blue Vinyl). Mehrere der 10 Songs werden von drei 37-sekündigen „Segues“ direkt ineinander übergeleitet. Steven übernimmt bei gleich vier Titeln die Lead Vocals, darunter der hypnotische Opener „Comply“, der mit einer von Laura-Mary gesungenen Coda und einem Piano-Outro überrascht. Nicht nur beim folgenden „Morbid Fascination“ klingen Blood Red Shoes durch die Verschmelzung von elektronischen Sounds und gitarren-rockiger Wucht wie die besseren Garbage:
„Give Up“ startet als punkiger Rocker, bei dem Steven die Wörter regelrecht ausspeit, und kippt nach Hälfte in Richtung eines synthetisch-spärischen Soundtracks. „Sucker“ und „I Lose Whatever I Own“ spielen mit Glam Rock-Elementen, während sich „I Am Not You“ irgendwo zwischen Punk, Grunge und Industrial austoben darf. Spannend.
Both ethereal and otherworldly, yet sometimes heavy as hell, this a record that seems to emanate from another dimension and they don’t come more phantasmal than opening track ‘Comply’. With a haunting piano motif, it’s akin to a fishing hook in the cheek and you have no choice but to obey its irretractable pull as layers of glacial synths entomb the listener and make songs like ‘Give Up’ and ‘Sucker’ the very epitome of gothic coldness. The lyricism, told from the perspective of outsiders and the ostracised, is equally disconcerting and the two combine to create an uneasy (though not unpleasant) experience. However, Ghosts On Tape is a strangely therapeutic listen and by the time we hit final song ‘Four Two Seven’ and the words “I’m scared to let go, it hurts so comfortable” we’re left with the feeling that certain evil spirits have been exorcised.
Im Februar sind vier Konzerte der Blood Red Shoes in Deutschland geplant - ob diese stattfinden können?
09.02.22 Köln, Gloria
10.02.22 Hamburg, Fabrik
11.02.22 Berlin, Metropol
12.02.22 München, Technikum
Klingen manchmal (aber nur manchmal) wirklich wie die besseren Garbage.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
Ich gebe einen haben Punkt mehr als Oliver: 7 Punkte
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschen