„Ich möchte, dass es euch schlecht geht, so richtig schlecht geht, so schlecht wie mir“, singt Christin Nichols im Refrain zu „Sieben Eur...

Christin Nichols - I’m Fine

 

„Ich möchte, dass es euch schlecht geht, so richtig schlecht geht, so schlecht wie mir“, singt Christin Nichols im Refrain zu „Sieben Euro Vier“. Daraus wird aber nichts, denn die britisch-deutsche Schauspielerin und Sängerin torpediert dieses Ansinnen selbst, indem sie ihr überzeugendes Debütalbum veröffentlicht, das einfach keine schlechte Stimmung zurücklassen kann. 

„I’m Fine“ wird vom eingängigen Titelsong eröffnet, der die Tanzfläche in jedem Indierock-Club füllen dürfte. Das folgende, von einem trockenen Bass angetriebene „Today I Choose Violence“ ist noch stärker, weil auch textlich eine Ansage: In den Strophen zitiert sie zahlreiche reale, bevormundende, sexistische Männer-Kommentare und antwortet in dem dann auf Englisch gesungenen Refrain darauf deutlich. 

Vom Alternative Rock der 90er Jahre bewegt sich Nichols im Verlauf des Albums in Richtung Post-Punk, Elektropop und New Wave (um nicht Neue Deutsche Welle zu sagen). „Fame“ spielt mit einem Grauzone-Zitat (später sollen auch noch Dire Straits und Alanis Morissette folgen) und klingt ein wenig wie frühe Nena mit mehr Gitarren, „Take A Risk“ erinnert an Mia. trifft Spillsbury und „Kein Grund zu schreien“ darf sicherlich ohne Zweifel als Hommage an The Cure bezeichnet werden.











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