Und der Sonderpreis für das beste - nein, nicht Plattencover - Gimmick zu einer Plattenveröffentlichung geht dieses Jahr an Marika Hackman. Denn als „Full Package“ gibt es neben der signierten, farbigen LP, CD, limitierten Kassette und dem rosa-schwarzen Ferkel-Anstecker noch die formschöne Unterhose (Y-Front Pants). Und anstatt „Calvin Klein“ gibt es dort, passen zum Chorgesang des Songs „The One“ den Aufdruck „Attention Whore“ zu lesen.
Ein Plattencover mit Schweinchen hatte Tori Amos für „Boys For Pele“ auch schon einmal ausgewählt, aber mit deren Piano-Pop hat „Any Human Friend“ von Marika Hackman wenig zu tun. „Wanderlust“ präsentiert die Engländerin ähnlich spärlich instrumentiert wie sie selbst auf der Plattenhülle bekleidet ist. Doch schon beim zweiten Song „The One“, den Hackman selbst als „probably the poppiest song I’ve ever written“ beschreibt, überrascht sie erst- und nicht letztmals durch den Einsatz von Synthesizern. Möglicherweise ist dies der Einfluss ihres Co-Produzenten David Wrench, der selbst mit Synthpop experimentiert und als Mixer und Toningenieur bereits für Caribou, The xx, Bat For Lashes, Guillemots, Fanfarlo, Everything Everything oder Beth Orton tätig war.
Neben diesem, zieht sich ein weiterer roter Faden durch das dritte Album von Marika Hackman, denn textlich wendet sie sich - Titel wie „Blow“, „Hand Solo“ oder „Conventional Ride“ lassen es schon erahnen - den Themen Sexualität und Intimität zu: “This whole record is me diving into myself and peeling back the skin further and further, exposing myself in quite a big way. It can be quite sexual. It’s blunt, but not offensive. It’s mischievous.”
Ich lande bei 6 Punkten. Und ihr?
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